• "Ökonomiediktat bekämpfen und Arbeitsbedingungen verbessern"

    Interview
    03.September 2021
    Dresden
    Dr. Helmut Friedlein ist seit einigen Jahren 2. Vorsitzender des Marburger Bundes Sachsen. Im Interview mit MB-Pressereferentin Karin Lange schildert er anlässlich der bevorstehenden Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl in Dresden am 22. September 2021 seine Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren, warum es sich lohnt, dies zu tun, und wo er den MB Sachsen in drei Jahren sieht.
    Dr. Helmut Friedlein
    Dr. Helmut Friedlein

    Herr Dr. Friedlein, wie sind Sie Mitglied im Marburger Bund geworden?

    Dr. Helmut Friedlein: MB-Mitglied bin ich schon sehr lange. Aktiv geworden bin ich als Ärztesprecher des Universitätsklinikums Leipzig. 2003 gab es eine neue Arbeitszeitrichtlinie der Europäischen Union. Das Uniklinikum Leipzig wurde dank des MB Sachsen in diesem Jahr das erste Uniklinikum in Deutschland, an dem gesetzeskonforme Arbeitszeiten eingeführt werden mussten.

    Was motiviert Sie, sich ehrenamtlich im Vorstand des MB Sachsen zu engagieren?

    Friedlein: Der Blick nach vorne – die vielen anstehenden Aufgaben für die Ärzteschaft von der Bekämpfung von Ökonomiediktat und Profitgier im „Gesundheitsmarkt“ über die Verbesserung von Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte bis hin zu ethischen Themen, wie der Sterbehilfe – aber auch der Blick zurück, was wir erreichen konnten in den letzten zwei Jahrzehnten – eine Sicherung der Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung dank Tarifverträgen, Transparenzinitiativen in der Ärztekammer,
    Mitwirkung bei der Zukunftsgestaltung der Krankenhauslandschaft, um nur ein paar Punkte zu nennen.

    Welche Aufgaben haben Sie im Vorstand?

    Friedlein: Als 2. Vorsitzender des MB Sachsen und Mitglied im Ausschuss Ärzteversorgung sowie als Mandatsträger und Ausschussmitglied in der Landesärztekammer
    ergeben sich vielfältige Aufgaben.

    Welche berufspolitischen Themen interessieren Sie besonders?

    Friedlein: Der Ökonomiedruck und die Profitgier im Gesundheitswesen, wo statt der Patienten und Mitarbeiter im Gesundheitswesen Geld im Fokus des Interesses steht – das darf nicht sein. Dagegen müssen wir vorgehen.

    Wo sehen Sie den MB Sachsen in drei Jahren?

    Friedlein: Der Landesverband Sachsen ist größer und noch bekannter geworden, er hat seinen Organisationsgrad in den Krankenhäusern weiter verbessert und es ist eine
    Selbstverständlichkeit für junge Ärztinnen und Ärzte, in den MB Sachsen einzutreten!

    Dr. Friedlein, vielen Dank für das Interview.

    >> Mehr Informationen zur  Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl in Dresden am 22. September 2021

    Das Interview wurde erstveröffentlicht in Ausgabe 12/2021 der Marburger Bund Zeitung (MBZ)