Hans Martin Wollenberg, seit dieser Legislaturperiode auch Mitglied im Vorstand der Ärztekammer berichtet: „Auf der Tagesordnung stand unter anderem der nahende Ärztetag. Hier wird das das Thema ‚Klimaschutz ist Gesundheitsschutz‘ im Mittelpunkt stehen. Beispielhaft hat die Ärztekammer Niedersachsen bereits für das noch im Bau befindliche neue niedersächsische Ärztehaus viel Wert auf eine energetische und umweltverträgliche Bauweise gelegt.“
Andreas Hammerschmidt, erstmals in dieser Legislaturperiode in die Kammerversammlung gewählt, ergänzt: „Wir haben uns erneut für mehr Wertschätzung und die dauerhafte Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes eingesetzt. Als Marburger Bund machen wir uns anhaltend für einen ärztespezifischen Tarifvertrag stark. Die Differenz von teilweise 1500 Euro zum Monatsgehalt der Krankenhauskolleginnen und -kollegen ist nicht länger hinnehmbar und steht der Attraktivität des ÖGDs im Wege.“
Ebenfalls im Blickpunk bei dieser Kammerversammlung: aktuelle Corona-Themen. Mehrere Ärzte in Niedersachsen sind bedroht worden, als sie ankündigten, künftig in ihren Praxen keine Ungeimpften mehr behandeln zu wollen. Die MB-Vertreter machten ihre Solidarität deutlich. Die Bewertung des geplanten Vorgehens der Kollegen dürfe hier ausdrücklich keine Rolle spielen, betonten sie.
Konträr waren unter den Delegierten die Meinungen zu Kolleginnen und Kollegen, die die Existenz von SARS-CoV-2 leugnen. Während einige Delegierte diese Positionen durch die Meinungsfreiheit gedeckt sehen, machten die MB-Vertreter deutlich, dass Virusleugner die Sicherheit der Patienten gefährden.
In den Vorstand der Ärzteversorgung wurden Dr. med. Günter Meyer und Dr. med. Raffael-Sebastian Boragk sowie in den Aufsichtsrat Marburger-Bund-Mitglied Dr. Wolfgang Koß wiedergewählt. Die drei Sachverständigen Godehard Vogt, Dirk Dreiskämper und Prof. Dr. Klaus Heubeck wurden ebenfalls wiedergewählt.