„Als besonderer Knackpunkt erwies sich in den Verhandlungen vor allem die Forderung des Marburger Bundes nach Einführung eines individuellen Stundenentgeltes für die Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Die nun erzielte Einigung sieht substanzielle Verbesserungen für die Ärztinnen und Ärzte bei der Vergütung der Bereitschaftsdienste sowie der Wechselschicht- und Schichtarbeit vor“, kommentiert Dr. Thomas Werner, Mitglied der Verhandlungskommission und Vorstandsmitglied des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg, das erzielte Tarifergebnis. „Für die Entgeltgruppe I wird nun das individuelle Stundenentgelt zum 1. Januar 2022 und für die Entgeltgruppe II zum 1. September 2023 als Vergütung für Bereitschaftsdienste eingeführt. Damit konnte sich der Marburger Bund für die überwiegend von Bereitschaftsdiensten betroffenen Ärztinnen und Ärzte an entscheidender Stelle durchsetzen, bewertet Alexander Barz, Verhandlungsführer des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg, den getroffenen Kompromiss.
Außerdem wird zum 1. November 2021 für Fachärztinnen und Fachärzte eine zusätzliche Entgeltstufe eingeführt. Damit findet zukünftig bereits nach zweijähriger fachärztlicher Tätigkeit der erste Stufenaufstieg statt. Bisher war das erst nach dreijähriger fachärztlicher Tätigkeit möglich.
Die Gremien des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg haben dem Tarifabschluss bereits zugestimmt. Der Tarifabschluss steht noch bis zum 15. November 2021 unter dem Zustimmungsvorbehalt der Gremien von Vivantes.
Marburger Bund Berlin/Brandenburg und Vivantes erzielen Einigung über neuen Tarifvertrag
Pressemitteilung
Substanzielle Verbesserungen beim Bereitschaftsdienst – 6,3 Prozent mehr Gehalt
04.November
2021
Marburger Bund Berlin/Brandenburg und Vivantes erzielen Einigung über neuen Tarifvertrag