Die sächsischen Krankenhäuser und Arztpraxen befinden sich aufgrund der wachsenden Zahl schwerkranker Corona-Patienten in einem Ausnahmezustand, der sich massiv auf die Arbeitsbedingungen der Ärzteschaft und auf das Wohl der Patienten auswirkt.
Auch die angestellten Ärztinnen und Ärzte in Sachsen bewältigen täglich die Folgen des Pandemie-Managements und der niedrigen Impfquote in Sachsen – und sie tragen engagiert dazu bei, dass immer mehr Sachsen den Corona-Impfschutz erhalten.
Der MB Sachsen hat sich deshalb am 26. November mit folgendem Aufruf an seine knapp 6.000 Mitglieder gewandt:
- Beteiligen Sie sich als Impfarzt, wenn es Ihre Arbeitsbelastung zulässt. Impfhelfer können sich über dieses Formular bei der Sächsischen Landesärztekammer melden. Informationen vom MB zur Mitwirkung von Ärztinnen und Ärzten an den Impfungen finden Sie hier.
- Unterstützen Sie die Impfkampagne im Patientengespräch, im Kollegen- und Freundeskreis. Jede Impfung zählt! Über Fakten zur Corona-Impfung können sich Unentschlossene zum Beispiel hier informieren.
- Achten Sie entsprechend des Genfer Gelöbnisses auch in dieser Ausnahmesituation auf Ihre Gesundheit, auf Ihr Wohlergehen und damit auf Ihre Fähigkeiten, für jeden Patienten eine Behandlung auf höchstem Niveau zu leisten. Binden Sie Ihren Betriebs- bzw. Personalrat ein oder nutzen Sie unsere für MB-Mitglieder kostenfreie arbeitsrechtliche Beratung (0351 47554-20, info@mb-sachsen.de), wenn Sie zum Beispiel unsicher sind, ob ihr Dienstplan dem Arbeitsschutzgesetz entspricht oder der Tarifvertrag eingehalten wird.
Als Reaktion haben bislang rund 500 Mitglieder das Impfhelfer-Formular aufgerufen. Außerdem haben uns Nachrichten von Mitgliedern erreicht, die sich aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen (Impfstoffknappheit, Bürokratie) nicht in dem Maße an der Impfkampagne beteiligen können, wie sie es gern möchten.
In Kürze wird der MB Sachsen die Ergebnisse einer Umfrage unter den im Krankenhaus tätigen Mitgliedern zur aktuellen Corona-Lage in ihrem Haus, zu ihrer Belastung und zur Patientenversorgung in der aktuellen Situation veröffentlichen.
