„Uns erreichen vermehrt Hilfeaufrufe aus unserer Mitgliedschaft“, berichtet Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. Er mahnt: „Kein Krankenhaus kann es sich leisten, dass weitere Beschäftigte aufgrund der Arbeitsbedingungen das Weite suchen. Wir brauchen eine auskömmliche Krankenhausfinanzierung! Die Gesundheit der Patient*innen und des Personals muss Priorität vor ökonomischen Zwängen haben.“
„Es ist absurd, dass ausgerechnet in Pandemiezeiten der Druck weiter erhöht wird“, kritisiert Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Schon jetzt haben viele Kolleg*innen aus Medizin und Pflege sich beruflich neu orientiert. Ein weiteres Ausbluten des Gesundheitssystems können wir uns nicht leisten.”
„Die finanzielle Situation des Gesundheitswesens darf nicht zu einer weiteren Belastung der Beschäftigten führen. Zuerst muss es um die Menschen gehen, zuletzt um die Bilanzen. Die Attraktivität eines Arbeitsplatzes hängt heute von der Anzahl der Kolleg*innen ab, nicht vom Geld!“, betont Wollenberg.
Aktuell stoßen die Ärzt*innen bei der Geschäftsführung der KRH – Klinikum Region Hannover auf taube Ohren. Sie warnen die Verantwortlichen davor, dass in mehreren Bereichen mit der aktuellen Personalausstattung eine adäquate Patientenversorgung nicht mehr möglich sei.
„Ein Krankenhaus dient der Daseinsvorsorge. Es muss endlich Schluss sein mit Sparzwängen und Kostendruck, damit wir die Patientensicherheit aufrechterhalten können“, warnt Hans Martin Wollenberg.
Er schließt sich der Forderung von Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger-Bund-Bundesverbandes, vom 14. Dezember an: Bund und Länder seien in der Pflicht, die Voraussetzungen für eine hochwertige, flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten zu schaffen, die auch Krisensituationen standhalte.
Fotos der Vorsitzenden stellen wir Ihnen in druckfähiger Auflösung unter www.marburger-bund.de/niedersachsen/presse-service bereit.