Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) war nach sechsmonatigen Verhandlungen nicht auf die Forderungen des Marburger Bundes eingegangen.
„Die VKA hat jede mögliche Einigung blockiert und zwingt uns nun förmlich zum Warnstreik“, kritisiert Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes und zugleich bayerischer Landesvorsitzender. „Ärztinnen und Ärzte stehen seit Beginn der Corona-Pandemie unter noch größerem Druck als zuvor. Dafür verdienen sie Wertschätzung. Das sieht die VKA offenbar anders. Wir fordern einen Monatsbezug und klare Grenzen für Dienste in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen sowie konkrete Regelungen für Rufbereitschaft.“, so Botzlar.
Der Versuch, den Grundsatz „Anwesenheit = Arbeitszeit“ zurückzudrehen, stößt bei den Mitgliedern des Marburger Bundes auf großes Unverständnis. Die VKA versucht die Ergebnisse der Verhandlungen von 2019 als Betriebsunfall der Geschichte rückabzuwickeln.
Die VKA braucht ein deutliches Signal
„Die Arbeitgeberseite verlässt sich zu sehr darauf, dass durch die momentanen Rahmenbedingungen eine Gegenwehr nicht möglich sei. Das gipfelte in der perfiden Aussage, dass die kommunalen Krankenhäuser kein Geld mehr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, weil sie die Flüchtlinge und Verletzten aus der Ukraine unentgeltlich versorgen müssten. Natürlich müssen wir das tun, es kann aber nicht sein, dass das die Beschäftigten allein finanzieren! Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, kritisiert Botzlar.
Am 31. März will der Marburger Bund der VKA ein deutliches Signal geben, dass sie sich endlich bewegen muss. Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern haben mehr Respekt verdient.
Zahlreiche bayerische Krankenhäuser werden sich an dem Warnstreik beteiligen. Die Kolleginnen und Kollegen reisen am 31. März mit Bussen und per Bahn nach Frankfurt. In Bayern sind einige Hundert Krankenhäuser und mehrere Tausend Marburger-Bund-Mitglieder von den Tarifverhandlungen betroffen. Am 10. März hatte der Marburger Bund den aktuellen Stand der Verhandlungen mit der VKA bewertet und den Weg für Arbeitskampfmaßnahmen in den kommunalen Krankenhäusern freigemacht.
Weitere Informationen finden Sie unter www.vka-tarifrunde.de.
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