• Über 1.000 Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Kliniken in Baden-Württemberg auf dem Weg nach Frankfurt am Main

    Pressemitteilung
    Ganztätiger Warnstreik des Marburger Bundes mit zentraler Kundgebung in Frankfurt am Main
    31.März 2022
    Kirchheim unter Teck
    Über 1.000 an den kommunalen Krankenhäusern angestellte Ärztinnen und Ärzten aus ganz Baden-Württemberg befinden sich aktuell auf dem Weg nach Frankfurt am Main zur zentralen Kundgebung des Marburger Bundes.

    Der Marburger Bund hat bundesweit für heute, Donnerstag, den 31. März 2022, zu Arbeitskampfmaßnahmen an kommunalen Krankenhäusern in Baden-Württemberg im Rahmen eines Warnstreiks aufgerufen. Die zentrale Kundgebung zum bundesweiten Warnstreik der Ärztinnen und Ärzte findet auf dem Römer in Frankfurt am Main statt.

    Der ganztägige Warnstreik ist eine Reaktion auf das Verhalten der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in den Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund. In vier Verhandlungsrunden und zwei Sondierungsgesprächen hat der Marburger Bund versucht, eine Einigung mit der VKA zu erreichen. Aber immer dann, wenn es konkret wurde, blockierte die VKA eine mögliche Einigung.

    „Dass der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg unseren Warnstreik mit Verweis auf Corona kritisiert, ist ein schlechter Witz. Die VKA hat sich in den bisherigen Gesprächen überhaupt nicht auf uns zu bewegt und uns somit in diesen Warnstreik getrieben. Wir hätten uns nach mehr als 2,5 Jahren Pandemie, in denen das Krankenhauspersonal, insbesondere auch wir Ärztinnen und Ärzte für unsere Patienten über Überlastungsgrenzen gegangen sind, Wertschätzung gewünscht“, so Marburger Bund Landeschefin Sylvia Ottmüller, die auch Mitglied der Verhandlungskommission des Marburger Bundes ist.

    Die notfallmäßige Versorgung ist in den baden-württembergischen Krankenhäusern am Warnstreiktag natürlich sichergestellt. Die dafür notwendige Mindestausstattung im ärztlichen Dienst entspricht der personellen Besetzung, wie sie üblicherweise an Wochenenden dienstplanmäßig vorgesehen ist.

    Der Marburger Bund fordert in der aktuellen Tarifrunde substanzielle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Dazu gehören klare Grenzen für Bereitschaftsdienste, eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf Rufdienste pro Monat, ein gesicherter Anspruch auf freie Wochenenden und mehr Planungssicherheit bei den Diensten. Ebenfalls fordert der Marburger Bund eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent für die Laufzeit von einem Jahr.


    Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit mehr als 131.000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft. Im Marburger Bund Baden-Württemberg sind über 18.000 Mitglieder organisiert.

    Bei Fragen zur Streikbeteiligung in einzelnen Krankenhäusern wenden Sie sich bitte an Herrn Michael Beck (0177-8162699 oder michael.beck@marburger-bund-bw.de)