Nach den Rückmeldungen der Landesverbände des Marburger Bundes werden am Donnerstag (31. März) mehrere Tausend Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Kliniken zur zentralen Warnstreik-Kundgebung nach Frankfurt/M. kommen. Darüber hinaus wird es in einer Reihe von Krankenhäusern auch Aktionen vor Ort geben, um den ganztägigen, bundesweiten Warnstreik zu unterstützen.
„Wir registrieren eine hohe Streikbereitschaft unter unseren Mitgliedern. Viele haben den Eindruck, dass ihren Leistungen gerade auch in den zurückliegenden zwei Jahren der Pandemie zu wenig Wertschätzung entgegengebracht wird. Es werden immer mehr Überstunden und Zusatzdienste angehäuft, ohne dass ein Ende der Belastung in Sicht wäre. Wir fordern deshalb in dieser Tarifrunde verbindliche Grenzen und mehr Planungssicherheit bei den Diensten. Und natürlich erwarten die Ärztinnen und Ärzte auch eine adäquate Gehaltssteigerung für ihre Leistungen. Auch in diesem Punkt dürfen die kommunalen Arbeitgeber nicht länger mauern“, sagte Armin Ehl, Hauptgeschäftsführer des Marburger Bundes.
Der Warnstreikaufruf des Marburger Bundes erstreckt sich auf die tarifgebundenen Krankenhäuser im Geltungsbereich des Tarifvertrages TV-Ärzte/VKA mit rund 55.000 Ärztinnen und Ärzten. Für die kommunalen Kliniken in Berlin gilt ein eigener Tarifvertrag, sie sind deshalb vom Warnstreik ausgenommen. In den kommunalen Kliniken Hamburgs gelten ebenfalls Sonderregeln, weswegen Aktionen dort gegebenenfalls später stattfinden werden. Für alle vom Streik betroffenen Kliniken wird ein Notdienst sichergestellt.