Superwahljahr 2022
„2022 ist das Superwahljahr für den MB Hamburg. Bei den stattfindenden Kammerwahlen, den KV-Wahlen sowie den derzeit laufenden Betriebs- und Personalratswahlen entscheidet sich, wie wir die Zukunft der Ärzteschaft in Hamburg mitgestalten können“, machte Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des MB Hamburg, deutlich. „Wir brauchen die Unterstützung aller MB-Mitglieder bei diesen Wahlen – als wichtige Multiplikatoren und natürlich als Wahlberechtigte!“
Dr. Emami stellte den Teilnehmenden die Aufstellung der Listenkandidatinnen und
-kandidaten für die Kammerwahlen 2022 vor. „Wir haben Frauen und Männer im Wechsel auf den Listenplätzen und bilden mit der aktuellen MB-Liste die Vielzahl der Hamburger Einrichtungen und Beschäftigungsformen gut ab.“ Ziel sei es, zu den bisher 17 Delegiertensitzen im Ärzteparlament noch weitere dazuzugewinnen, um den angefangenen Veränderungskurs weiter fortzusetzen.
Bei den Betriebsratswahlen gab es schon erste Erfolge für den MB: In der Asklepios Klinik St. Georg konnte die „Offene Liste AK St. Georg / Marburger Bund“ 74 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich gewinnen. Sie belegt damit 13 von 17 Sitzen im Betriebsrat und stellt weiterhin mit Dr. Hans-Christoph Kühnau den Betriebsratsvorsitzenden. Im BG Klinikum Hamburg gingen 15 von 21 Sitzen im Betriebsrat an die MB-Liste. MB Vorstandsmitglied Norbert Schütt bleibt auch in der kommenden Amtsperiode Betriebsratsvorsitzender.
Wichtige Investitionen für 2022
Geschäftsführerin Katharina von der Heyde berichtete, dass es trotz Beitragserhöhungen erneut einen Mitgliederzuwachs gab und daher auch der Bedarf an Rechtsberatung deutlich zugenommen habe. Personell wurde das bestehende Team der Geschäftsstelle durch Anna Katharina Laas in der Rechtsberatung und Deliah Cavalli-Ritterhoff in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Dr. Alexander Schultze erstattete als Finanzvorstand den Bericht über den positiv abgeschlossenen Haushalt für 2021 und den geplanten Haushalt für 2022. Er wies darauf hin, dass der erfolgte Personalaufbau über die Beiträge gut gegenfinanziert sei. Aufgrund der hohen Ausgaben für die Wahlkampagnen im Superwahljahr sowie der laufenden Tarifverhandlungen würden jedoch in 2022 hohe Kosten anfallen und daher die erwarteten Ausgaben die erwarteten Einnahmen übersteigen. Hierfür seien genügend Rücklagen vorhanden.
Besondere Tarifsituation in Hamburg
Des Weiteren informierte Dr. Schultze über das Tarifgeschehen in Hamburg, insbesondere über den zähen Verlauf der Verhandlungen mit der VKA und die Auswirkungen auf Hamburg. An dem bundesweiten Warnstreik am 31. März nahm Hamburg aufgrund des bestehenden Landesverbandlichen Überleitungsvertrags noch nicht teil. „Nach gründlicher Abwägung in den Gremien haben wir entschieden, bei der ersten Eskalationsstufe nicht dabei zu sein“, betonte Dr. Schultze. „Dies kann jedoch im weiteren Verlauf der Verhandlungen jederzeit anders entschieden werden. Zudem ist der Überleitungstarifvertrag jederzeit kündbar. Dann wären auch alle weiteren Forderungen des MB für Hamburg relevant und bestreikbar.“
Neuer Vorstand gewählt
Dr. Emami bedankte sich bei dem ehemaligen Vorstandsmitglied Christine Neumann-Grutzeck für ihr Engagement in den vergangenen Jahren. Dann wählten die wahlberechtigten Teilnehmenden einen neuen Vorstand für die kommende Amtsperiode von 4 Jahren. Neues Mitglied im Inneren Vorstand ist Dr. Kathrin Zimmermann, die bisher Mitglied im Äußeren Vorstand war. Dr. Pedram Emami bleibt weiterhin 1. Vorsitzender des MB Hamburg. Weitere Mitglieder des Inneren Vorstands sind Dr. Monika Wolf (2. Vorsitzende), Dr. Alexander Schultze (Finanzvorstand) und Norbert Schütt.
Der Äußere Vorstand setzt sich aus Dr. Annika Hättich, Christian Gittermann, Dr. Kathrin Schawjinski, Patrick Harmann und Dr. Dr. Sonja Semmusch zusammen. Als Finanzprüfer wurden Dr. Angelika Kossmann und Lars Brandt erneut bestätigt. Damit ist der MB Hamburg wieder gut – und paritätisch – für die Zukunft aufgestellt und freut sich, gemeinsam mehr zu bewegen.