Wenige Tage nach dem ganztägigen Warnstreik der Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken haben sich der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) auf einen neuen Verhandlungstermin verständigt. Die Verhandlungskommissionen beider Seiten wollen am 2. und 3. Mai zu einer weiteren Verhandlungsrunde in Berlin zusammenkommen.
Marburger Bund und VKA verhandeln seit Mitte Oktober vergangenen Jahres miteinander. Nach der ergebnislosen vierten Verhandlungsrunde am 15. Februar 2022 fanden noch zwei Sondierungsgespräche statt, die ebenfalls keine Annäherung brachten. Daraufhin rief der Marburger Bund seine Mitglieder in den kommunalen Krankenhäusern (Tarifbereich VKA) zu einem ganztägigen Warnstreik am 31. März auf, an dem bundesweit Ärztinnen und Ärzte aus mehreren Hundert Kliniken teilnahmen. Allein zur zentralen Kundgebung in Frankfurt am Main kamen rund 4.000 Streikende, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Der Marburger Bund fordert in den Verhandlungen mit der VKA eine lineare Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent für die Laufzeit von einem Jahr, eine klare Begrenzung der Bereitschaftsdienste auf vier pro Kalendermonat, eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf solcher Hintergrunddienste pro Monat, einen gesicherten Anspruch auf freie Wochenenden (Arbeit an höchstens zwei Wochenenden im Kalendermonat) und mehr Planungssicherheit bei den Diensten.