• „Die Politik darf sich nicht zu Lasten der Ärztinnen und Ärzte wegducken!“

    Pressemitteilung
    Marburger Bund Bayern fordert weiterhin die Einführung einer Impfpflicht
    08.April 2022
    München
    Auch wenn keiner der vorgelegten Gesetzesentwürfe gestern im Deutschen Bundestag die erforderliche Mehrheit gefunden hat, gab es doch parteiübergreifend erkennbare Ansätze in einem zweiten Anlauf doch noch die Impfpflicht in Deutschland auf den Weg zu bringen. Die Politik sollte alle Anstrengungen unternehmen, um eine drohende Infektionswelle im Herbst abzuwenden und die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu entlasten, fordert der Marburger Bund Bayern. Die Ärztinnen und Ärzte sind am Limit!
    Wolfilser - Impfpflicht gegen Corona mit Impfstoff
    Wolfilser - Impfpflicht gegen Corona mit Impfstoff

    Die Ankündigung von Bundeskanzler Scholz die Impfpflicht im Bundestag nicht noch einmal zur Abstimmung stellen zu wollen, macht die bisherigen Ansätze zunichte und verdeutlicht die Verantwortlichkeit des Kanzlers für dieses klägliche Scheitern. Dies ist ein weiterer herber Rückschlag in der Pandemie-Bekämpfung. „Wo Vernunft und eigenverantwortlich gelebte Solidarität nicht ausreichen, brauchen wir gesetzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie“, fordert Dr. Andreas Botzlar, zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes und bayerischer Landeschef. „Eine Impfpflicht, wenn möglich ab 18, ist daher immer noch dringend geboten. Die Politik darf sich nicht wegducken!“

    Bei Einführung schon vor Monaten hätte die Impfpflicht einen noch größeren Nutzen entfalten können und das Reservoir für weitere potentiell gefährliche Mutationen des Corona-Virus verkleinert. „Die einrichtungsbezogene Impfpflicht war von Anfang an eine Alibi-Lösung, welche die für die Pandemie-Bekämpfung erforderlichen Maßnahmen jenen Berufsgruppen aufgebürdet hat, die ohnedies schon die größten Risiken tragen“, so Botzlar.

    Das Infektionsgeschehen ist weiter auf einem hohen Niveau und viele bayerische Krankenhäuser bewegen sich an der Belastungsgrenze und es ist kein Ende absehbar. Die Politik darf die Auswirkungen des Virus nicht unterschätzen und sich stillschweigend darauf verlassen, dass die Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern das schon auffangen werden.