Die erste Tarifverhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund Landesverband Berlin/Brandenburg und der Charité wird am 28. April stattfinden. Die Ärztegewerkschaft fordert neben einer linearen Gehaltserhöhung von 6,9 Prozent ab 1. April 2022 bei einer Laufzeit von einem Jahr vor allem Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.
Insbesondere für den Bereitschaftsdienst fordert der Marburger Bund eine verlässliche Dienstplangestaltung und Zuschläge für kurzfristige Inanspruchnahmen. Zum einen soll eine Verringerung der Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte durch weniger Bereitschaftsdienste erreicht werden. Zum anderen sollen weitere Zuschläge für die Leistung von Bereitschaftsdiensten an einem Samstag, Sonntag oder Feiertag gezahlt werden.
„Die Ärztinnen und Ärzte sind durch überlange Arbeitszeiten gesundheitlich beeinträchtigt und brauchen dringend eine verlässliche Dienstplangestaltung sowie eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste. Bessere Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte bedeuten auch eine höhere Patientensicherheit“, sagte PD Dr. Peter Bobbert, Vorstandsvorsitzender des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg.
Bereits im Vorfeld der anstehenden Tarifverhandlungen wurde der Arbeitgeberseite erhöhter Gesprächsbedarf für eine Vielzahl von weiteren Themen signalisiert. Der zu verhandelnde Tarifvertrag gilt für rund 2.700 an der Charité beschäftigte Ärztinnen und Ärzte.