Markus Leineweber, Hausoberer und Vorsitzender des Direktoriums der 684-Betten-Klinik, brachte dem Chefarzt und seiner Abteilung im Namen des Direktoriums die Glückwünsche zur Auszeichnung entgegen. „Ich freue mich sehr, dass das besondere und langjährige Engagement von Prof. Dr. Piepho im Bereich der Weiterbildung verdienter Weise durch diese Auszeichnung honoriert wird“.
Er dankte ihm und den bei der Verleihung stellvertretend für die Abteilung anwesenden Ärztinnen und Ärzte: „Gerade in dem besonderen Engagement in der Weiterbildung junger ärztlicher Mitarbeiter sehen wir als Brüderkrankenhaus eine wichtige Aufgabe, um auch weiterhin Fachkräfte zu finden und zu halten. Die damit verbundene Auszeichnung durch den Marburger Bund bestätigt unsere Attraktivität als Dienstgeber und darf Ansporn für unser weiteres Bemühen sein."
Chefarzt Tim Piepho zeigte sich sichtlich erfreut über die Auszeichnung und danke vor allem seinen Oberärzten und den Assistenzärzten: „Ich freue mich wirklich und fühle mich sehr geehrt, dass wir das Gütesiegel des MB erhalten haben. Daran hat unser gesamtes Team seinen wesentlichen Anteil.“
Er sei froh, erklärte Tim Piepho, dass in seiner Abteilung „sehr offen und eng kommuniziert“ werde. „Ich bin stolz, dass wir in Trier eine gute Weiterbildung machen und auch dadurch haben wir mittlerweile eine recht gute Bewerberlage.“ Unlängst wurde Tim Piepho zum Vorsitzenden der Akademie für ärztliche Weiterbildung in RLP gewählt.
Coronabedingt hat sich die Verleihung des Gütesiegels um einige Monate verzögert, erinnerte RA Andreas Höffken bei der Übergabe. „Bei dieser Auszeichnung geht es um die subjektive Zufriedenheit der Ärztinnen und Ärzte mit ihrer Weiterbildung. „Bei den Fragebogen, die die Assistenzärzte ausfüllten, erreichte Ihre Abteilung mit 93,66 Prozent der möglichen Wertungspunkte ein ausgezeichnetes Ergebnis.“
„Bei Ihnen herrscht eine sehr offene und angstfreie Atmosphäre. Jeder kann jederzeit die Oberärzte oder Chefärzte ansprechen“, lobte Andreas Höffken. „Über 40 Abteilungen aus Kliniken in NRW und RLP haben sich bisher bei uns für das Gütesiegel beworben, längst nicht immer waren die Ergebnisse so überzeugend - nur gut ein Drittel der Bewerber hatte bisher Erfolg. Ihre Abteilung erhält unser 15. Gütesiegel“, bilanzierte Höffken weiter.
„Es gibt viele andere Kliniken, in denen offenbar noch einiges für die Verbesserung der Weiterbildung getan werden muss. Wir wollen mit unserem Bewertungsraster darauf hinweisen, wohin der Weg gehen muss!“, so Höffken. „Wir führen Gespräche mit den Kliniken, bei denen wir zu viele Defizite in ihrer Weiterbildung festgestellt hatten. Die Gespräche verlaufen außergewöhnlich positiv. Die Ergebnisse unserer Befragung werden von den betroffenen Abteilungen genutzt, um vorhandene Defizite abzubauen. Wer sich dann erneut bewirbt und die von uns geforderten Ansprüche erfüllen kann, erhält das Gütesiegel.“
Zum Verfahren:
Der MB-Arbeitskreis „Junge Ärztinnen und Ärzte“ hat 2017 für das Projekt Fragebögen für die sich weiterbildenden Ärztinnen und Ärzte entwickelt. Diese werden freiwillig und anonym ausgefüllt. Mindestens 80 Prozent der Ärzte einer Abteilung müssen sich beteiligen. Die Fragebögen werden uns im Original zurückgegeben. Soweit ein schriftliches Einarbeitungshandbuch und ein Weiterbildungskonzept vorliegen, ist dieses beizulegen.
Der Arbeitskreis wertet dann die ausgefüllten Fragebögen nach dem hierfür erstellten Bewertungsraster aus. Erreichen die Fragebögen im Durchschnitt 80 Prozent der zu vergebenden Punkte, findet eine Visitation der Abteilung durch die Prüfkommission des Marburger Bundes statt. Die Visitation sieht ein Gespräch mit den sich in Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzten vor. Im Anschluss nimmt der Weiterbildungsbefugte an dem Gespräch teil. Auf Bitte der Prüfkommission findet bei offenen Fragen eine Begehung der Abteilung statt.
Sind nach der Visitation keine oder keine wesentlichen Beanstandungen zu verzeichnen und sind die Erkenntnisse aus den Fragebögen positiv bestätigt, entscheidet der Vorstand des Marburger Bundes NRW/RLP über die Verleihung des Gütesiegels für eine Dauer von drei Jahren. Für eine erneute Klassifizierung ist die Wiederholung des Verfahrens erforderlich. Die Teilnahme an der Maßnahme erfolgt freiwillig.
Die Kriterien für die Vergabe des MB-Gütesiegels werden vom Arbeitskreis Junge Ärzte stetig weiterentwickelt, angepasst und fortgeschrieben.