„Trotz Corona-Ausfällen in der Belegschaft sind über 1.300 Ärztinnen und Ärzte auf Borkum, um ihr ärztliches Fachwissen auf dem aktuellen Stand zu halten. Seit über 75 Jahren kommen wir Ärztinnen und Ärzte nach Borkum. Wir kommen mit Herz und fühlen uns hier immer gut aufgenommen“, schloss sich Dr. med. Hans-Albert Gehle, der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe an. Fortbildung habe seit mehr als ein Dreivierteljahrhundert ihren fixen Platz auf der Nordseeinsel. „Ohne Borkum hätte es nicht gehen können. Wir schätzen den persönlichen Kontakt untereinander, den wir hier erleben.“ Hans Gehle dankte Elisabeth Borg und ihrem Team für die großartige Organisation.
Nachdem das westfälisch-lippische Ärzteorchester unter der Leitung des Dirigenten Andreas Weiß die Europahymne gespielt hatte, dankte Dr. med. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL, allen Kolleginnen und Kollegen: „Ich zolle allen Respekt, die jedem Menschen helfen und behandeln, gleich welcher Nationalität oder welchen Glaubens.“
Spelmeyer betonte, dass das Gesundheitswesen weiterentwickelt werden müsse, weil angesichts der hohen Arbeitsbelastung immer mehr Mitarbeiter weglaufen. "Borkum ist ein Symbol, für unser lebenslangen Lernen, für unseren Ehrgeiz stets up to date zu sein. Wir wollen unseren Patienten mit dem besten medizinischen Wissen gegenübertreten." Spelmeyer kritisierte ausdrücklich, dass die Politik versuche, Apothekern das Impfrecht zu geben. "Diesen Erosionsprozess müssen wir stoppen."
Im unterhaltsamen Teil der Eröffnungsfeier brillierte nicht nur das westfälisch-lippische Ärzteorchester, sondern auch der Parodist und Stimmenimitator Jörg Hammerschmidt. Kurzweilig unterhielt der wortgewandte Vokalexperte mit Humor, schneller Wortakrobatik und Entertainment. Beeindruckend sicherlich seine stimmlichen Fähigkeiten, seine schnellen Wechseln bei den Imitationen, ebenso seine kräftige Tenorstimme, mit der er zur Begeisterung des Publikums Klassiktöne zum Besten gab.