Auf Einladung der Landesärztekammer Brandenburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg fand am 4. Juni eine gesundheitspolitische Podiumsdiskussion zur anstehenden Landtags- und Europawahl im Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft in Potsdam statt, zu der auch die AfD eingeladen worden war. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband Brandenburg distanzierten sich die beiden Berufsverbände ausdrücklich von der Veranstaltung.
Mit Verweis auf die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall und die erst kürzlich vom 128. Deutschen Ärztetag verabschiedete Resolution für Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte bekennt sich der Marburger Bund klar zu demokratischen Grundwerten und rief zu einer Protestaktion auf. Am Veranstaltungstag versammelten sich vor dem Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft in Potsdam etwa ein Duzend Protestierende mit einem Banner, auf dem Auszüge der Deklaration von Genf zu lesen waren: „Das Ärztliche Gelöbnis des Weltärztebundes in seiner Fassung von 2017 sollte die Grundlage jeden ärztlichen Handelns darstellen. Wir stellen uns daher klar gegen Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen und stehen für Toleranz, Demokratie und Zivilcourage ein,“ so Alina Sassenberg, Stellvertretende Vorsitzende des Marburger Bundes Berlin / Brandenburg.