Reiner Felsberg übergibt zum 31.12.2021 die Geschäftsführung des Landesverbandes Berlin / Brandenburg an Stefan Pohlmann. 11 Jahre war er Geschäftsführer unseres Verbandes. Am 27.10.2021 haben wir ihm für seine Arbeit, sein Engagement und seine Verdienste Dank gesagt. Hierfür kamen zahlreiche Gäste, Freund:innen, Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen der vergangenen Jahre im großen Hörsaal des Langenbeck Virchow Hauses zusammen. Ministerin Ursula Nonnenmacher, Staatssekretär Martin Matz, die Vorstände von Charité, Bündnisgrüner Fraktion, der BÄK und des Weltärztebundesund und viele mehr verabschiedeten Reiner Felsberg zusammen mit dem Vorstand, den Delegierten und weiteren Mitgliedern des MB Landesverbandes.
Reiner Felsberg hat seit 2011 unseren Verband neu aufgestellt, neu erfunden. Mit immer neuen Ideen, Anreizen und Impulsen führte er unseren Landesverband in das politische Leben der Hauptstadt. Dies tat er mit der Motivation, dass wir als Marburger Bund eben weit mehr sind als eine reine Interessenvertretung, ein Berufsverband oder eine Gewerkschaft. Als Teil der Ärzt:innenschaft sind wir eben auch Gestalter und Ratgeber für die Gesellschaft, haben Verantwortung im sozialen Sinne für die Gesellschaft, für diese Stadt. Eine Verantwortung, die wir gerade und eben durch Reiner Felsberg haben ausüben können und dürfen. Er entwarf und organisierte jährliche Formate mit den Bleibtreuempfang in Berlin und den Frühjahrsempfang in Brandenburg, an denen Regierungsangehörige, Abgeordnete der Parlamente, Vertreter aus Kultur, Wissenschaft und Sport und viele weitere mehr teilnehmen. Das Forum Wissen und Gesundheit entwickelte er zu einer bekannten Marke in der Stadt, unter der auch ein breiter öffentlicher Diskurs zu tagesaktuellen berufspolitischen Themen geführt wurde. Themen wie die Organspende, das Versorgungsstärkungsgesetz, ausländische Arztinnen und Ärzte, Medizin als soziale Wissenschaft, Weiterbildung waren stets Anlass, sich als Landesverband wirksam durch mediale Präsenz zu äußern und die öffentliche Diskussion zu prägen. Durch seine Arbeit konnten wir als Landesverband unsere Stimme nicht nur erheben, sie wurde auch gehört. Eine besondere Aufmerksamkeit widmete er der Förderung des Nachwuchses. Die Belange der Studierenden waren seine große Herzensangelegenheit. Wir schrieben uns in die Satzung, dass Studierende mindestens ein volles Mitglied im Vorstand des Verbandes stellen müssen. Er begeisterte Studierende für uns und uns für sie. Stammtische, die Kooperation mit dem MediCamusClub und die Forcierung der Kampagne „Faires PJ“ zusammen mit dem Arbeitskreis „Faires PJ“ intensivierten die Verbindung des Landesverbandes mit den Studierenden und ihrer Fachschaft. Mit Reiner Felsberg gründeten wir im Verband die Arbeitskreise Junge Ärzt:innen, Klimawandel und interkulturelle Versorgung. Das von ihm erdachte und initiierte Netzwerk „not alone“ für die Unterstützung unbegleiteter minderjähriger Geflüchtete steht nachdrücklich für sein Ideal, dass wir als MB eben auch eine gesellschaftliche, soziale und demokratische Verantwortung tragen.
Reiner Felsberg hinterlässt große Spuren, die zu füllen die kommende Herausforderung für uns alle ist. Wir, der Landesverband Berlin / Brandenburg sagen ihm für seine großen Verdienste um unseren Verband heute DANKE.
PD Dr. Peter Bobbert