Jedes menschliche Leben ist gleichwertig, Leben dürfen nicht gegen andere Leben abgewogen werden. Vorausgesetzt der Patient/ die Patientin ist mit einer Therapie (mutmaßlich) einverstanden, orientiert sich jede Therapieentscheidung allein am individuellen Einzelfall.
Erst im Falle einer unabwendbaren, kritischen Ressourcenknappheit muss gegebenenfalls eine überindividuelle Perspektive hinzutreten. Wenn es nicht möglich ist, allen Patienten, die eine Behandlung benötigen, diese zukommen zu lassen, wird es unumgänglich, zu priorisieren, wer eine Therapie erhält und wer (vorerst) nicht. Eine solche Entscheidung treffen zu müssen, stellt für die verantwortlichen Ärztinnen und Ärzte sowie das gesamte medizinische Team eine außerordentliche Herausforderung dar.