• Marburger Bund und Charité einigen sich auf Tarifabschluss für Ärztinnen und Ärzte

    Pressemitteilung
    10 Prozent mehr Gehalt, Reduzierung der Arbeitszeit und substanzielle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen
    17.Mai 2024
    Nach insgesamt fünf Verhandlungsrunden und einem Warnstreik haben sich die Verhandlungskommissionen des Marburger Bundes und der Charité auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Vereinbarung sieht eine lineare Gehaltserhöhung in einer Gesamthöhe von 10 Prozent vor. Gleichzeitig einigten sich die Vertragsparteien auf eine Reduzierung der durchschnittlichen regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 42 auf 40 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Dies entspricht einer linearen Erhöhung von weiteren rund 5 Prozent. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2026.
    Marburger Bund und Charité einigen sich auf Tarifabschluss für Ärztinnen und Ärzte
    Marburger Bund und Charité einigen sich auf Tarifabschluss für Ärztinnen und Ärzte

    Die Ärztegehälter steigen in einem ersten Schritt zum 1. April 2024 um 4 Prozent und in einem zweiten Schritt zum 1. Februar 2025 um 6 Prozent. Damit erhalten die Ärztinnen und Ärzte innerhalb von zehn Monaten linear zehn Prozent mehr Gehalt. Rechnet man das Volumen der Arbeitszeitreduzierung und den Zinseszinseffekt mit ein, steht über die Gesamtlaufzeit eine faktische Gehaltserhöhung von 15,49 Prozent zu Buche.

    „Es war ein schweres Stück Arbeit und ein hartes Ringen beider Seiten um einen tragfähigen Kompromiss. Am Ende ist es gelungen, ein Gesamtpaket an substanziellen Verbesserungen für die Ärztinnen und Ärzte zu schnüren. Bemerkenswert und bundesweit einmalig ist die getroffene Regelung zu den Zuschlägen für die Arbeitsleistung in der Zeit zwischen 18 und 21 Uhr.“, sagte PD Dr. Peter Bobbert, Vorstandsvorsitzender des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg.

    „Auch die Regelungen der Rufbereitschaft erfahren durch eine vorteilhaftere Vergütung der telefonischen Inanspruchnahme und die Aufwertung bei der Leistung von vielen Rufbereitschaften eine signifikante Verbesserung und kommen insbesondere den Oberärztinnen und Oberärzten zugute“ , so Peter Bobbert weiter.

    Die Tarifeinigung steht noch bis zum 31. Mai 2024 unter Gremienvorbehalt.