Nach schwierigen Tarifverhandlungen und mehreren Warnstreiktagen haben sich die Verhandlungskommissionen des Marburger Bund Landesverbandes Berlin/Brandenburg und des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg auf einen Tarifabschluss geeinigt. Der neue Tarifvertrag sieht signifikante Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen vor, unter anderem die Begrenzung der Bereitschaftsdienste auf fünf pro Monat. Zudem werden zwei freie Wochenenden tarifvertraglich fixiert. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2024.
„Es war ein schweres Stück Arbeit und ein hartes Ringen beider Seiten um einen tragfähigen Kompromiss. Am Ende ist es gelungen, ein Gesamtpaket mit substanziellen Verbesserungen zu schnüren. Erstmals werden die zu leistenden Bereitschaftsdienste der Ärztinnen und Ärzte begrenzt. Künftig sind maximal fünf Bereitschaftsdienste pro Kalendermonat möglich“, sagte Dr. Steffen König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Marburger Bund Landesverbandes Berlin/Brandenburg. „Sehr erfreulich sind auch die neuen Regelungen zur Dienstplanung. Dadurch ist ein großer Schritt in Richtung verlässliche Dienstplanung gelungen“, so Steffen König weiter.
Darüber hinaus haben nun alle Ärztinnen und Ärzte Anspruch auf 30 Urlaubstage im Jahr. Hinsichtlich der Vergütung wird die Entgelttabelle des TV-Ärzte/VKA wie bisher dynamisch übernommen. Gleiches gilt für die Tabellen der Bereitschaftsdienstentgelte und deren Steigerung.
Am 10. Oktober sowie am 23. und 24. November 2022 hatten die Ärztinnen und Ärzte Ihren Unmut über die Blockadehaltung Ihres Arbeitgebers bei Warnstreiks zum Ausdruck gebracht.
