• Warnstreik am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg am 21. November 2024

    Pressemitteilung
    Marburger Bund ruft Ärztinnen und Ärzte zum eintägigen Warnstreik auf
    18.November 2024
    In bisher drei Verhandlungsrunden hat der Marburger Bund Landesverband Berlin/Brandenburg versucht, eine Einigung mit dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg zu erreichen. Gefordert wird nach wie vor die vollständige Übernahme des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. Das einzige „Angebot“ der Arbeitgeberseite bisher ist das Einfrieren der Gehälter auf dem Stand vom 1. Mai 2024 bis zum 31. Dezember 2027. Der ganztägige Warnstreikaufruf für den 21. November 2024 erstreckt sich auf rund 230 Ärztinnen und Ärzten am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg.
    Streikaufruf am ukrb für den 21. November 2024
    Streikaufruf am ukrb für den 21. November 2024

    In drei Verhandlungsrunden hat der Marburger Bund Landesverband Berlin/Brandenburg versucht, eine Einigung mit dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg zu erreichen. Seit rund sechs Monaten warten die Ärztinnen und Ärzte auf ein Angebot der Arbeitgeberseite. Gefordert wird vom Marburger Bund die vollständige Übernahme des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. Das Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg befindet sich in der Trägerschaft des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und ist wegen der fehlenden Vollmitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg nicht an den sonst geltenden Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern gebunden. Den Ärztinnen und Ärzten am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg werden deswegen deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen geboten als Ärztinnen und Ärzten in anderen kommunalen Krankenhäusern. Einziges „Angebot“ der Arbeitgeberseite bisher: die Gehälter sollen bis zum 31. Dezember 2027 auf dem Stand vom 1. Mai 2024 eingefroren werden.

    „Das Verhalten des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg braucht ein unmissverständliches Zeichen unserer Mitglieder. Die Ärztinnen und Ärzten erwarten, dass ihrer Arbeit mehr Wertschätzung entgegengebracht wird. Unsere Mitglieder am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg erwarten substanzielle Verbesserungen ihrer Arbeitssituation und eine ihren Leistungen entsprechende Vergütung. Wenn der Arbeitgeber partout nicht bereit ist, diesen Forderungen gerecht zu werden, müssen wir darauf entsprechend reagieren. Das ist auch die klare Erwartung der Ärztinnen und Ärzte, wie eine aktuelle Umfrage belegt. Und natürlich werden es unsere Mitglieder nicht hinnehmen, wenn sie mit Reallohnverlust und Gehaltsminus abgespeist werden sollen“, sagte Alina Sassenberg, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Marburger Bundes Landesverband Berlin/Brandenburg.

    Sassenberg warf dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg weiter vor, die Rahmenbedingungen ärztlicher Arbeit weitgehend zu ignorieren. „Mit ihrer derzeitigen Haltung sorgt die Arbeitgeberseite für Frust und Verdruss unter den Ärztinnen und Ärzten des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg. Damit erweisen sie sich und den Ärztinnen und Ärzten einen Bärendienst.“

    Der ganztägige Warnstreikaufruf (0-24 Uhr) erstreckt sich auf die rund 230 Ärztinnen und Ärzten am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg. Treffpunkt für den Warnstreik ist am 21. November 2024 um 8:00 Uhr vor dem Klinikgelände. Geplant ist eine Kundgebung entlang der Fehrbelliner Straße bis zum Fontane-Denkmal und zurück. Der Marburger Bund Berlin/Brandenburg hat eine Notdienstvereinbarung angeboten, um eine notfallmäßige Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Die dafür notwendige Mindestausstattung im ärztlichen Dienst entspricht der personellen Besetzung, wie sie üblicherweise an Wochenenden dienstplanmäßig vorgesehen ist.