„Wir registrieren eine hohe Streikbereitschaft unter unseren Mitgliedern. Viele haben den Eindruck, dass ihren Leistungen zu wenig Wertschätzung entgegengebracht wird. Es werden immer mehr Überstunden und zusätzliche Dienste angehäuft, ohne dass ein Ende der Belastung in Sicht wäre. Wir fordern deshalb in dieser Tarifrunde insbesondere einen echten Inflationsausgleich seit der letzten Entgelterhöhung und ein zusätzliches Gehaltsplus um 2,5 Prozent. Außerdem eine rechtzeitige Dienstplangestaltung und die Anordnung von Arbeit an nur zwei Wochenenden im Monat bei den Helios-Kliniken“, sagte PD Dr. Peter Bobbert, Vorstandsvorsitzender des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg.
Von dem Warnstreik sind die kommunalen Kliniken Ernst von Bergmann in Potsdam sowie das Universitätsklinikum in Brandenburg an der Havel betroffen. In Berlin ist das Helios-Klinikum in Buch zum Warnstreik aufgerufen. Zusätzlich zur zentralen Warnstreikkundgebung in Hamburg, werden zwei dezentrale Kundgebungen am 21. März ab 13 Uhr am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und am Helios-Klinikum Berlin-Buch stattfinden. In Berlin-Buch wird es einen Demonstrationszug vom Lindenberger Weg 62 zur Schwanenbecker Chaussee 50 geben.
Aufgrund einer Bombenentschärfung in Berlin-Zehlendorf und den damit verbundenen Einschränkungen und Teilevakuierungen am Helios-Klinikum Emil von Behring, wird der Warnstreikaufruf für dieses Klinikum kurzfristig zurückgezogen. Diese Entscheidung beruht auf der eingetretenen Sondersituation und der notwendigen Gewährleistung der Patientensicherheit.
Der Marburger Bund hat den vom Streik betroffenen Krankenhäusern Notdienstvereinbarungen angeboten, um eine notfallmäßige Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Die dafür notwendige Mindestausstattung im ärztlichen Dienst entspricht der personellen Besetzung, wie sie üblicherweise an Wochenenden dienstplanmäßig vorgesehen ist.