• Ergebnis MB-Umfrage zur Tarifnovellierung

    Pressemitteilung
    13.Februar 2019
    Saarbrücken
    Um ein breites Meinungsbild zur grundlegenden Revision der MB-Tarifverträge nach 2006 zu gewinnen, starteten die Landesverbände Bayern und Saarland eine Online-Umfrage Ende letzten Jahres.

    Dazu wurde das Konzept der Kleinen Tarifkommission (KTK)auf die zehn wesentlichen Kernforderungen kondensiert und um ein Freitextfeld für individuelle Kommentare und Wünsche ergänzt. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für das prompte Ausfüllen mit den sehr reflektierten Rückmeldungen, kritischen Gedanken und der insgesamt überwältigenden Zustimmung für das KTK-Konzept.

    Statistik: Aus dem Saarland antworteten innerhalb von nur sechs Wochen 205 MBler, 40 % VKA, 27% TdL und 25,5 % Kirchliche Häuser. Die Einladung wurde an insgesamt 900 Mitglieder versandt.

     Außerordentlich hoch fiel die Zustimmung mit über 86 % für die Grundforderung nach manipulationsfreier Zeiterfassung aus. Dieser Bedarf wurde bereits in den Auftaktgesprächen mit der VKA am 20. Januar deutlich gemacht. Für die Forderung nach einer klaren Kernarbeitszeit, außerhalb derer alle Dienste mit Zuschlägen honoriert werden müssen, fiel die Zustimmung mit gut 90 % noch deutlicher aus, der vorgeschlagenen Staffelung folgten immerhin noch 83 % der befragten MBler.

     Der Forderung, zumindest an zwei Wochenenden im Monat verlässlich von jeglicher Arbeit befreit zu sein, wurde ebenfalls von der großen Mehrheit getragen. Sieben Prozent der Befragten positionierten sich dazu neutral, 4,6 % in Bayern und fast sieben Prozent im Saarland konnten dem nicht zustimmen.

     Die größte Diskrepanz innerhalb der Bundesländer erzielte die Frage nach der verlässlichen Diensplangestaltung mit verpflichtenden sechs Wochen Vorlauf. In Bayern standen dem immerhin 71 % und im Saarland knapp 62 % positiv gegenüber. Ein doch erheblicher Anteil verhielt sich dazu eher neutral: 17% bzw. 22 %

     Am wenigsten Zustimmung ernteten die Forderung nach der Begrenzung auf 12 Rufdienste im Monat (64 %) sowie die Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden (60 % in Bayern und 64 % im Saarland). Dabei wurde zum einen kritisiert, dass es immer noch zu viele Dienste seien bzw. dass es in kleinen Krankenhäusern nicht umzusetzen sei.

     In der grundsätzlichen Tendenz waren sich die Befragten MBler aus dem Saarland und Bayern sehr einig bei der Bewertung des Revisionskonzeptes für die ärztlichen Tarifverträge. Das zeigte auch die sehr ausführliche und viel genutzte Kommentarfunktion.

     

    Die gesamten Auswertungen für das Saarland finden Sie hier: