• Ärzt*innen im Medizinischen Dienst zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen

    Tarifverhandlungen TV MDK-T (Version Ärzte)
    17.April 2023
    Hannover
    Der Marburger Bund Niedersachsen ruft seine Mitglieder im Medizinischen Dienst für Mittwoch, den 19. April, zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Ziel ist es, Bewegung in die stockenden Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und den Vertreter*innen der Medizinischen Dienste der Länder und des Bundes zu bringen.
    MB-Bundesvize Andreas Botzlar am 25. April in Hannover. Foto Hübner/MB Nds
    MB-Bundesvize Andreas Botzlar am 25. April in Hannover. Foto Hübner/MB Nds

    Seit September letzten Jahres haben bereits vier Verhandlungsrunden stattgefunden. Der Marburger Bund fordert rückwirkend ab 1. Juli 2022 eine lineare Erhöhung der Entgelte um 9,5 Prozent. Die Arbeitgeberseite hält indes an ihrem „finalen“ Angebot aus dem November fest: Dieses beinhaltet eine lineare Entgeltsteigerung um 3,4 Prozent ab dem 1. Juli 2022 und eine weitere Steigerung von 2,6 Prozent ab dem 1. Juli 2023 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 2000 Euro als steuer- und sozialabgabenfreien Inflationsausgleich. Das alles mit einer langen Laufzeit von 21 Monaten.

    Als Beratungs- und Begutachtungsagentur unterstützt und berät der Medizinische Dienst die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung in medizinischen und pflegerischen Fragen. Rund 2400 ärztliche Prüfer*innen der Krankenkassen arbeiten deutschlandweit für die Medizinischen Dienste.

    Auch die betroffenen Ärzt*innen des Saarlandes sind am 19. April aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Ein Warnstreik für die Ärzt*innen der übrigen Bundesländer ist für den 25. April geplant. Eine Abordnung von Ärzt*innen des Medizinischen Dienstes aus den verschiedenen Bundesländern wird dann in Hannover erwartet.