Wie immer haben wir unserer Kreativität bei der Mottosuche freien Lauf gelassen. Da unser Orga-Team die-ses Jahr um sehr viele neue, aufgeweckte Köpfe reicher wurde, hatten wir viele sehr gute Vorschläge. Für 2020 hatten wir uns jedoch etwas Größeres vorgenommen und deshalb hohe Ansprüche an das Motto. Zum ersten Mal sollte darin auch unsere Kooperation mit Göttingen repräsentiert sein – mit: Fire & Ice: HannoVer-brennt konnten wir uns in die Planungen stürzen und unsere Ideen sprühen lassen. Unsere Koop-Uni Göttingen hatte passend dazu das Motto GöFroren.
Diese Zweier-Kooperation war nicht das Einzige, was sich dieses Jahr verändern sollte. Wir, die MHH und Göttingen hatten uns mit weiteren Unis aus dem Norden und den Niederlanden zusammengeschlossen. Wir wollen das Gemeinschaftsgefühl so nochmal stärken und auch die interuniversitären Bindungen betonen, denn das ist es ja, worum es auf den Medis geht: Gemeinschaft und #NurLiebe.
An einem Wochenende in Göttingen, dachten wir uns Namen und Symbol für diese länderübergreifende Aktion aus. Nach vielen Stunden des Grübelns wurde der Name „Lower Sax“ als Anspielung auf Niedersachsen festgelegt und ein geeignetes Logo entworfen.
Währenddessen liefen die Umsetzungen unseres Mottos in Hannover auf Hochtouren. Die Köpfe rauchten und unsere Teams arbeiteten mit guten Visionen. Das Videoteam produzierte schnell einen feurigen Beat, dem wir im Video mit heißen Tanzszenen und sogar einem Feuerspucker Leben einhauchen wollten. Mit professionellen Lichteffekten und super Tanzeinlagen wollten wir dieses Mal auf den Medis überzeugen. Die ersten Szenen wurden schnell gedreht, was die Vorfreude nochmal steigerte.
Nach langer Zeit wollten wir die MHH auch endlich wieder mit einem Cheerleaderteam auf den Medis vertreten. Denn diese feuern nicht nur unser Sportteam an, sondern können auch in einem eigenen Contest gegeneinander antreten. Das dafür zuständige Team hatte bereits eine Cheerleader Crew auf die Beine gestellt und traf sich regelmäßig zum Training, ebenso wie unsere anderen Sportteams.
Unsere Outfitpläne waren schnell in Absprache mit Göttingen ausgearbeitet. Eine orangefarbenen Feuerprint-Leggings stand im Gegensatz zur blauen Göttinger Eis-Leggings, um unsere Kooperation auch in den Outfits widerzuspiegeln.
Im April 2020 entschlossen wir uns auf dem Haupt-Orga-Treffen der Medimeisterschaften mit allen Medimeis-terschaften-Unis dazu, die Medis dieses Jahr nicht in ihrer gewohnten Form stattfinden zu lassen. Doch ein Jahr ohne Medis ist für uns alle unvorstellbar, weshalb wir Alternativen finden mussten und wollten. So ent-stand die Idee der digitalen Medis. Online konnten alle, die wollten, sich die Medimeisterschaften nach Hause holen. Für das richtige Feeling gab es die Möglichkeit, sich eine „schöne Kiste“, also eine Art Fanbox, nach Hause zu bestellen, in der außer einem Supporter-T-Shirt noch weitere nützliche Dinge waren. So hatte man nicht nur ein bisschen mehr Medimeisterschaften-Gefühl bei sich zu Hause, sondern konnte gleichzeitig die Medimeisteschaften finanziell unterstützen.
Am 13. Juni versammelten sich viele, kleine Gruppen Medibegeisterter vor ihren Bildschirmen, um die digitalen Medis zu verfolgen. Denn es wurde nicht „nur“ Musik geboten. Das Fußballturnier, das eigentlich das größte Amateur-Fußballturnier Deutschlands ist, fand online bei FiFa statt. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich beim Stream zu einer Turnhalle körperlich zu betätigen. Auch wenn es nicht das gleiche war, war es trotzdem ein Abend voller Freude, Lachen, ohne größere Unwetterschäden und emotionale Rückblicke auf die vergangenen Jahre.
Es wurde vielen noch einmal klar, wie sehr wir die Medis lieben und diese paar Tage genießen. Wir können uns nur mehr als bedanken, dass wir die Möglichkeit haben, an diesem tollen Projekt teilhaben zu dürfen. Die digitalen Medis haben uns allen gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt
in solch schweren Zeiten ist und wie sehr die Medifamilie dies tut.
Voller Vorfreude und mit noch mehr Planungsenergie hoffen wir, dass das nächste Jahr wieder unsere gewohnten Medis stattfinden können und bedanken uns an dieser Stelle für die Unterstützung des Marburger Bundes.
Von Anna Lena Tödter, Jessica Kern, Charlotte Hoffmann