Frau Schmidt, was hat Sie zur Medizin geführt? Und was motiviert Sie, Ärztin zu werden?
Der Wunsch, Medizin zu studieren, kam erstmals nach einem Erste-Hilfe-Kurs in der Schule auf. Mein Interesse war erweckt und so entschied ich mich damals, darüber hinaus medizinische Kenntnisse zu erlernen und engagierte mich kurz darauf im Schulsanitätsdienst. Im Rahmen eines Schulpraktikums machte ich dann meine ersten Erfahrungen in einem Krankenhaus und mein Wunsch festigte sich. Nun habe ich gerade mein Praktisches Jahr abgeschlossen und stehe kurz vor der M3-Prüfung. Ich weiß, dass es für mich die richtige Entscheidung war, diesen Weg zu wählen. Ich freue mich, bald als Ärztin arbeiten zu können.
Wo engagieren Sie sich und was ist Ihnen dabei wichtig?
Von Kindesbeinen an bin ich im Sportverein aktiv gewesen. Als Handballerin habe ich dort von der Arbeit der Ehrenamtlichen profitiert und dann als Jugendliche entschieden, mich als Schiedsrichterin und später auch im Vorstand des Allgemeinen Turnvereins Rodenkirchen (ATR) zu engagieren.
Während des Studiums habe ich dann auch schnell Spaß daran gefunden, zunächst als Teil des Event-Teams an der Organisation von Festen und Feiern mitzuwirken und später als Mitorganisatorin auch das Oldenburger Teddybärkrankenhaus mitzugestalten. Mich motiviert dabei, anderen eine Freude zu machen und mir ist es ein Anliegen, durch meine Gestaltungsmöglichkeiten, möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, teilzuhaben.
Was bedeutet die Auswahl beim Förderprogramm für Sie?
Das Deutschlandstipendium sorgt zunächst einmal für mehr finanzielle Unabhängigkeit, sodass ich meinen Schwerpunkt mehr auf das Studium und auch mein Engagement legen kann. Gleichzeitig motiviert es aber auch einfach ungemein, dass mein jahrelanges Engagement auch von außen wahrgenommen und wertgeschätzt wird.
Was verbinden Sie mit dem MB? Und wo begegnet Ihnen der Verband bereits während Ihres Studiums?
Der Marburger Bund ist mir seit den Anfängen meines Studiums ein Begriff. Zunächst wusste ich vor allem von der kostenlosen Berufshaftpflichtversicherung für Studierende im Marburger Bund Bescheid. Mehr Berührungspunkte habe ich mit dem Marburger Bund vor allem, seit ich als Praktikantin in den Kliniken war.
Da ich in meinem Praktischen Jahr gerade selber von den ausbaufähigen Bedingungen - wie dem unzureichenden Unterricht und der geringen Aufwandsentschädigung - betroffen war, schätze ich das Engagement des Marburger Bundes für ein faires PJ natürlich sehr.
Auch der Kontakt zu den jungen Ärztinnen und Ärzten macht für mich immer wieder deutlich, wie wichtig der Einsatz für gute Tarifregelungen ist.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Schmidt, und alles Gute für die letzten Prüfungen!
Die Fragen stellte Anna Dierking, MB Niedersachsen.