Für viele fingen die Vorbereitungen dafür erst eine Woche vorher an, aber das Video-Team tüftelte schon wieder seit einigen Monaten an einem Drehbuch und dem Konzept des diesjährigen Medi-Videos. Innerhalb kürzester Zeit wurden Drehorte organisiert, Statisten mobilisiert und Requisiten besorgt – Göttingens gesamter Lauchvorrat wurde kurzerhand benötigt.
Die Medimeisterschaften zeigen ein ganz anderes Können der Studierenden: Kreativität und Einfallsreichtum! Wann sonst sitzen Medizinstudierende ein ganzes Wochenende zusammen, schnitzen aus Gemüse Embryos und basteln die komplette menschliche Anatomie aus Gemüse nach? Ebenso wenig scheuen sie sich davor, Kohl-Kleider zu basteln oder komplette Partys zu schmeißen, um die perfekten Aufnahmen im Kasten zu haben.
Dank der Unterstützung des Marburger Bundes Niedersachsen konnte das Video-Team dieses Jahr sein knackfrisches Gemüse mit einem Blue-Screen-Set ins richtige Licht rücken. So war nicht nur die Nachbearbeitung deutlich einfacher, sondern unseren kreativen Möglichkeiten keine Grenzen mehr gesetzt.
Nach intensiven Drehtagen, reingequetscht zwischen Uni-Seminaren und Laborarbeit, musste natürlich das gesamte Filmmaterial gesichtet, geschnitten und bearbeitet werden. Zusammengepfercht in einem kleinen WG-Zimmer wurde Tag und Nacht gearbeitet, um rechtzeitig zur Deadline hochladen zu können, was wie immer geklappt hat!
Die Medimeisterschaften konnten endlich kommen! Alles Gemüse, was nicht schon verkocht und gegessen wurde, wurde eingepackt und mit nach Obermehler genommen. Dort angekommen, befanden sich schon alle im Paralleluniversum, das sich Medimeisterschaften nennt. Am Ende hat Göttingen keinen Platz auf dem Siegertreppchen gemacht, aber darum geht es dabei auch gar nicht.
Es geht um die Kreativität und den Zusammenhalt im Göttinger Team und in der gesamten Medimeisterschaften-Gemeinschaft. Man feiert alle anderen Universitäten und das, was sie auf die Beine stellen mindestens genauso, wie die eigene Leistung. Denn man weiß schließlich, was für eine Arbeit in den Songs, Videos und Kostümen steckt. Und wie es bereits Tradition ist, findet dieser Wettbewerb der sprudelnden Kreativität in der Medi-Gemeinschaft seinen krönenden Abschluss im sagenumwobenen Feuerwerk über dem Obermehler Flugplatz.
Text und Foto: Lea Kaldeweide