Für den Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst verdeutlichte Dr. Elke Bruns-Philipps die Situation. Mancherorts können ausgeschriebene Stellen über Jahre nicht besetzt werden. Ihre Forderung nach einem einheitlichen Tarif für die Kolleginnen und Kollegen in Krankenhäusern und ÖGD unterstrich Hans Martin Wollenberg für den Marburger Bund.
Der Psychiater Dr. Thorsten Sueße berichtete, wie sich die Situation auf seinen Arbeitsalltag als Arzt im ÖGD auswirkt und welche Risiken für die Bevölkerung damit einhergehen: Einige Felder können gar nicht mehr, andere nur mit Verzögerung bearbeitet werden.
Es wurde klar: Solange das herrschende Tarifgefälle nicht beseitigt wird, wird sich die Lage immer weiter verschärfen. Der öffentliche Gesundheitsdienst wird seinen Aufgaben zunehmend nicht mehr nachkommen können.
Zu den Gästen zählten Landtagsabgeordnete aus drei Parteien, darunter gesundheitspolitische Sprecherinnen und Sprecher, Mitglieder des Gesundheitsausschusses und Angehörige der Enquetekommission zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung in Niedersachsen.
Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, zeigte sich zufrieden über Resonanz und Verlauf des für den Landesverband neuen Formates. Eine Wiederholung ist geplant.