Mit 17 Drehtagen war das „Post“-Video bis jetzt Göttingens zeit- und kostenintensivste Produktion. Zwei Wochen vor Einsendeschluss wurde eine WG zu einem kleinen Studio umfunktioniert, in dem die vollkommen überforderten Lüfter von fünf parallel laufenden Rechnern zu jeder Tages- und Nachtzeit schnaubten. In den letzten Tagen vor dem offiziellen Upload auf YouTube war an Schlaf nicht mehr zu denken. Um diesen Wahnsinn hinter den Kulissen festzuhalten, hat Göttingen dieses Jahr erstmals eine Making-of-Kamera beim Dreh und bei der Post-Production dabei gehabt.
Der Wettbewerb ist Nebensache
Neben der erstaunlich rasanten, qualitativen Entwicklung der Fan-Videos macht sich auch zunehmend eine künstlerische Ambition bemerkbar. Charakter statt Aufwand. Der Wettbewerb ist Nebensache. Was wirklich zählt, ist die wohlwollende Anerkennung, die man sich gegenseitig für die endlose Arbeit schenkt.
Es ist nahezu unfassbar, wie unermüdlich das enorme kreative Potential der Medizinstudierenden jedes Jahr aufs Neue die Medimeisterschaften immer weiter antreibt. Trotz „Post“-trauma, Sonnenbrand und Heiserkeit: Kaum ist das ausgediente „Post“-Outfit mit einem nostalgischen Seufzer in den Schrank gehängt, ertappen wir uns in Gedanken bereits im nächsten Jahr. Göttingens Motto steht schon fest und irgendwo zwischen Hausarztpraxis und Mittelmeerstrand werden noch vor Semesterbeginn fleißig erste Akkorde notiert und Bühnen skizziert.
Langfristig wackelfrei
Erst durch die Bereitstellung finanzieller Mittel werden diese studentischen Projekte realisierbar. Zu unseren Sponsoren zählt in Göttingen der Marburger Bund Niedersachsen, dem wir durch die Finanzierung einer Steadycam auch in Zukunft scharfe und wackelfreie Aufnahmen verdanken.
Philipp Emanuel Giro ist kooptiertes studentisches Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen und studiert an der Universitätsmedizin Göttingen.