Frau Stania, seit einigen Monaten sind Sie nun schon beim MB Niedersachsen. Wie sind Ihre Eindrücke?
Rechtsanwältin Leonie Stania: Meine Eindrücke sind sehr positiv. Ich wurde herzlich im Team aufgenommen und mit vielen interessanten neuen Aufgaben betraut. Mein Tätigkeitsbereich ist sehr vielfältig und es wird nie langweilig. Das gefällt mir sehr gut. Insbesondere der enge Kontakt zu den Mitgliedern gewährt mir tiefe Einblicke in das Gesundheitssystem und seine Defizite. Es freut mich doch manchmal mehr, als ich zugeben möchte, wenn Arbeitgeber ihr Unrecht einsehen und beispielsweise Zahlungen leisten, welche wir geltend gemacht haben.
Als Rechtsanwältin zum Marburger Bund – was hat Sie daran gereizt?
RAin Stania: Eine Tätigkeit als Rechtsanwältin bei einer Gewerkschaft hat etwas Unkonventionelles. Viele Juristen gehen nach dem Referendariat in große Unternehmen oder Kanzleien. Dort habe ich mich persönlich nie gesehen. Beim Marburger Bund habe ich das Gefühl, etwas Gutes zu tun und Ärztinnen und Ärzte tatsächlich unterstützen zu können. Der Aufgabenbereich ist sehr vielfältig und man lernt jeden Tag viele neue Dinge. Das ist mir wichtig und schätze ich sehr.
Und was hat Sie in den vergangenen Monaten hier am meisten überrascht?
RAin Stania: Mit welchen Situationen und Konfrontation Ärztinnen und Ärzte im Berufsalltag abseits des eigentlichen Tätigkeitsbereichs zu kämpfen haben. Die Häufigkeit und Vielzahl an Falschberechnung von Zuschlägen oder ähnlichen Leistungen hat mich sehr überrascht.
Frau Stania, vielen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute.
Das Interview führte Pressereferentin Stephanie Hübner.