"Letztlich haben die kommunalen Arbeitgeber begriffen, dass die ärztlichen Leistungsträger der Krankenhäuser sich nicht mit Almosen abspeisen lassen, sondern bereit sind, für ihre Interessen zu kämpfen.
Eine kurze Laufzeit, eine deutliche lineare Entgeltsteigerung um 8,8 Prozent und ein Inflationsausgleich von 2500 Euro sind gut ausbalanciert.
In der Euphorie über den erzielten Abschluss sollte die Arbeitgeberseite aber nicht hoffen, dass wir sie nicht auch langfristig für die ärztlichen Kolleg*innen im Öffentlichen Gesundheitsdienst in die Pflicht nehmen werden", betont der Erste Vorsitzende Hans Martin Wollenberg.
Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, bewertet die Tarifeinigung ebenfalls positiv: "Aus niedersächsischer Sicht wurde ein ordentliches Tarifergebnis erzielt. Es kommt zu einem substanziellen Gehaltsplus. Gleichzeitig gibt es eine kurze Laufzeit und zwei steuerfreie Einmalzahlungen, die als Teil des Kompromisses gesehen werden müssen.
Die Einigung zeigt, dass es sich lohnt, auf die Straße zu gehen und für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Es ist traurig, dass die Arbeitgeber fünf Tarifrunden und drei Warnstreiktage gebraucht haben, um die Streikbereitschaft zu erkennen und endlich ein vernünftiges Angebot zu machen.
Für die nächsten Tarifverhandlungen sollten die Arbeitgeber gewarnt sein, dass insbesondere die niedersächsischen Krankenhausärzt*innen bereit sind, für ihre Arbeitsbedingungen zu kämpfen."
Fotos der Vorsitzenden sowie Streikimpressionen finden Sie in druckfähiger Auflösung hier.
- Pressemitteilung des Marburger Bund Bundesverbandes vom 23. Mai 2023
- www.vka-tarifrunde.de