Um die medizinische Versorgung der Patient*innen dennoch zu gewährleisten, wird die Ärztegewerkschaft nach Bedarf Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern schließen.
„Nach vier Verhandlungsrunden liegt noch immer kein konkretes Angebot der VKA auf dem Tisch“, kritisiert Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Unsere Mitglieder haben bereits im März gezeigt, dass sie nicht bereit sind, das provokante Verhalten der Arbeitgeber zu akzeptieren.“
Der Marburger Bund fordert mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen sowie eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.
„Wir rufen unsere Mitglieder auf, erneut ein starkes Zeichen zu setzen“, appelliert Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Wenn es Ihnen möglich ist, fahren Sie am 9. Mai zur zentralen Kundgebung in Frankfurt. Bleiben Sie an diesem Tag in jedem Fall der Arbeit fern, damit der Protest für die Arbeitgeber spürbar wird!“
Die Streikenden treffen sich zur gemeinsamen Anreise nach Frankfurt am Bahnhof Braunschweig um 8:15 Uhr und am Bahnhof Hannover um 8:00 Uhr. Vor dem Klinikum Lüneburg wird es ab 12:30 Uhr eine lokale Aktion geben.
In Niedersachsen sind mehrere Tausend Marburger-Bund-Mitglieder von den Tarifverhandlungen betroffen. Die Tarifverträge gelten für bundesweit rund 55 000 angestellte Ärzt*innen an kommunalen Krankenhäusern.
Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärzt*innen. Mit rund 135 000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.
- Diese Krankenhäuser sind betroffen
- Pressemitteilung Marburger Bund Bundesverband vom 27. April
- Informationen zur VKA-Tarifrunde 2023
Pressefotos der Vorsitzenden finden Sie unter www.marburger-bund.de/niedersachsen/presse-service.