• Ärzt*innen fordern Wertschätzung

    Pressemitteilung
    Warnstreik
    21.März 2023
    Hannover
    Der Marburger Bund hat Ärzt*innen der kommunalen Kliniken sowie ausgewählter Häuser der Konzerne Asklepios und Helios für den heutigen Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. In Hamburg haben sich am Mittag Ärzt*innen aus den nördlichen Bundesländern zur zentralen Kundgebung versammelt. Aus Niedersachsen beteiligten sich über 600 Ärzt*innen oder waren lokal aktiv. 
    Über 600 Ärzt*innen aus Niedersachsen beteiligten sich am Warnstreik. am 21. März.
    Über 600 Ärzt*innen aus Niedersachsen beteiligten sich am Warnstreik. am 21. März.

    Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, betont: „Die Ärzt*innen haben ein deutliches Signal gesetzt. Die Kolleg*innen zahlen schon die Zeche in Hinblick auf Arbeitsbelastung, mangelnde Work-Life-Balance und desolate IT-Ausstattung. Wenn die Arbeitgeber auch noch beim Gehalt blockieren, vergrault das weiteres Personal aus den Krankenhäusern und gefährdet die Patient*innenversorgung.“

    Der Marburger Bund fordert in allen drei Tarifbereichen einen Ausgleich der seit den letzten Entgelterhöhungen aufgelaufenen Inflationssteigerung sowie eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023. Die Arbeitgeber sind bisher nicht bereit, darauf einzugehen. Zu den weiteren Forderungen bei Helios zählen zwei freie Wochenenden im Monat sowie eine verlässliche Dienstplanung.

    Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, macht deutlich: „Die enorme Streikbereitschaft zeigt, wie groß der Frust im Gesundheitswesen ist. So viele Ärzt*innen waren seit 17 Jahren nicht mehr auf der Straße. Asklepios und Helios sollten sich schämen, dass sie die Ärzt*innen hinhalten, während Aktionär*innen weiter ihre Dividenden einstreichen. Die VKA muss sich endlich bewegen und überhaupt mal ein Angebot auf den Tisch legen.“

    In Niedersachsen sind rund 50 Krankenhäuser vom Ärzt*innen-Warnstreik betroffen, darunter Kliniken in Braunschweig, Buchholz/Winsen (Luhe), Göttingen, Hannover (KRH), Hildesheim, Leer, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter und Wolfsburg.

    Um die medizinische Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten, hatte die Ärztegewerkschaft Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern geschlossen. Der Notdienst orientiert sich an der Wochenendbesetzung.  

    Service
    Fotos

    Fotos von Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt finden Sie in druckfähiger Auflösung hierAuch Bilder des Warnstreiks stellen wir Ihnen unter diesem Link in den nächsten Stunden zur Verfügung.