„Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Diakovere Anfang November angekündigt hat, die Arbeitsbedingungen mittels eines Projekts mit dem Namen ‚Freiräume schaffen, Erfolg gestalten, Zukunft sichern‘ verbessern zu wollen“, bemängelt Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender Marburger Bund Niedersachsen.
Zuvor hatten Diakovere-Ärztinnen und -Ärzte mit einem offenen Brief auf die angespannte Personalsituation aufmerksam gemacht und Veränderungen angemahnt. Der Marburger Bund begrüßt, dass Unternehmensleitung und Mitarbeitervertretung inzwischen den Dialog aufgenommen haben, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.
„Hierbei müssen die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und des Personals Priorität haben“, fordert Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen.
„Die finanzielle Situation des Unternehmens darf nicht zu einer weiteren Belastung der Beschäftigten führen. Die Menschen stehen vor Bilanzen“, betont Hans Martin Wollenberg. „Geldmangel beseitigt so den Ärztemangel: Unbesetzte Stellen werden einfach gestrichen.“
Andreas Hammerschmidt mahnt angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage: „Kein Krankenhaus kann es sich leisten, dass weitere Beschäftigte aufgrund der Arbeitsbedingungen das Weite suchen. Wir brauchen eine auskömmliche Krankenhausfinanzierung.“
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