• Konsequenter schützen und weiter impfen

    Pressemitteilung
    Corona
    25.August 2021
    Hannover
    Der Marburger Bund weist auf Schwachstellen in der neuen niedersächsischen Corona-Verordnung hin. Mit wenigen Mitteln könnte die Bevölkerung noch besser geschützt werden, mahnt die Ärztegewerkschaft.
    Appell: Impfen rettet Leben
    Appell: Impfen rettet Leben

    Die 3G-Regel gilt künftig in Restaurants, jedoch nicht in Mensen, Cafeterien, Kantinen und Gastronomiebetrieben in Heimen, Raststätten, Autohöfen und Tafeln. „Das ist nicht konsequent“, betont Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen.

    Schülerinnen und Schüler werden im Rahmen eines schulischen Testkonzepts regelmäßig getestet und sind dadurch von sonstigen Testpflichten weitgehend befreit. „Wir begrüßen die Fortsetzung der Maskenpflicht und Testungen an Schulen“, erklärt Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Es ergibt allerdings keinen Sinn, dass die Befreiung auch für die Ferienzeit gilt, in denen in den Schulen nicht getestet wird“, kritisiert Hammerschmidt.

    Hans Martin Wollenberg appelliert an die niedersächsische Bevölkerung aller Altersgruppen: „Bitte lassen Sie sich impfen! Sie ermöglichen sich dadurch nicht nur mehr Freiheiten, sondern  schützen Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen. Sie retten damit Leben – möglicherweise Ihr eigenes.“

    Die Ärztegewerkschaft begrüßt aber auch große Teile der neuen Corona-Verordnung wie die Anwendung der 3G-Regel. „In vielen Bereichen hätte die 2 G-Regel mehr Anreize zum Impfen geschaffen“, verweist Hans Martin Wollenberg auf die Bestimmungen in Hamburg. „Tests liefern auch falsch-negative Ergebnisse und nicht alle Tests sind gleich valide“, erläutert er.

    „Wir begrüßen, dass Niedersachsen mit Hospitalisierungsrate und Intensivbetten-Belegung künftig zusätzliche Parameter zur Etablierung von Maßnahmen berücksichtigt und die Inzidenz weiter einbezieht“, macht Andreas Hammerschmidt deutlich. Der Notfallmediziner erklärt: „Die Inzidenz ist der einzige vorausschauende Parameter. Die Hospitalisierungsrate muss insgesamt betrachtet werden. Zunehmend infizieren sich die noch ungeimpften Jüngeren, auch in dieser Gruppe erkranken manche schwer und versterben. Wir erwarten in dieser Gruppe zwar weniger Intensivfälle, aber sehr wohl mehr Patienten auf den Normalstationen.“

    Fotos

    Fotos der Vorsitzenden stellen wir Ihnen in druckfähiger Auflösung unter www.marburger-bund.de/niedersachsen/presse-service bereit.