Die Regionsversammlung hat die Medizinstrategie 2030 beschlossen. Wir erwarten, dass damit verbundene Zusagen eingehalten werden.
Die Schwerpunktbildung in einer modernisierten Infrastruktur darf angesichts hoher Investitionskosten nicht zu Lasten der Mitarbeiter*innen gehen, indem bei diesen gespart wird. Als Marburger Bund verlangen wir nicht nur den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Auch die Zahl der Vollzeitstellen in der unmittelbaren Patient*innenversorgung darf um keinen Preis sinken.
Wir werden es nicht zulassen, dass in der Summe auch nur eine Stelle im ärztlichen Dienst eingespart wird. Auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise der Pflege, können wir auf keine einzige Fachkraft verzichten. An der Einhaltung dieses Versprechens werden wir den Regionspräsidenten und die Geschäftsführung messen.
Wir werden intensiv darauf achten, dass Personalvorgaben, Arbeitsschutzbestimmungen und Tarifverträge eingehalten werden.
Wir hoffen, dass nun endlich Ruhe ins Klinikum Region Hannover einzieht – und beschlossene Strategien auch längeren Bestand haben. Die Bestandsgarantie, die vor der letzten Kommunalwahl für das Lehrter Krankenhaus gegeben wurde, konnte letztlich nicht eingehalten werden. So etwas darf sich nicht wiederholen. Wir erwarten langfristige, belastbare Strategien, die Bestand haben – und damit auch verlässlich für die Beschäftigten und die Bevölkerung gleichermaßen sind.
Gleichwohl zeigt das Beispiel: Wir brauchen eine bessere Krankenhausfinanzierung. Neben einer grundlegenden Reform, die u. a. eine bessere Finanzierung der Vorhaltekosten vorsieht, schließt das eine bessere Finanzierung der Behandlungsfälle durch die Kostenträger und eine stärkere Investitionsfinanzierung durch das Land mit ein. Eine leistungsfähige Krankenhauslandschaft ist nicht zum Billigtarif zu haben.
Fotos von Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt finden Sie in druckfähiger Auflösung hier.