„Angesichts der dramatischen Situation in allen Bereichen der medizinischen Versorgung besteht dringender Handlungsbedarf“, betont der Landesvorsitzende Hans Martin Wollenberg. Und bietet an: „Wir sind gern bereit, in der Enquetekommission mitzuarbeiten. Unsere ausgewiesenen Expertinnen und Experten haben lange Erfahrung in den Fachgremien der Ärztekammer Niedersachsen und anderen Stellen der Krankenhauspolitik.“
Der Marburger Bund vertritt vor allem angestellte Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern und zunehmend im ambulanten Bereich, Medizinischen Versorgungszentren, Praxen und im Öffentlichen Gesundheitsdienst.
„Die Kolleginnen und Kollegen erleben täglich Druck infolge des Personalmangels und der finanziellen Unterversorgung, überfüllte Notaufnahmen und unnötigen Zeitaufwand für arztfremde Tätigkeiten“, weiß Hans Martin Wollenberg und verdeutlicht: „Zeit ist Sicherheit. Jede Stunde, die Ärztinnen und Ärzte nicht in der unmittelbaren Patientenversorgung, sondern mit Dokumentationstätigkeiten verbringen und jede ärztliche Stelle, die zur Finanzierung weiterer Maßnahmen unbesetzt bleibt, gefährdet unsere Patientinnen und Patienten.“
Wollenberg fordert: „Wir müssen zukunftsfähige Lösungsansätze erarbeiten, die Ärzte und Patienten berücksichtigen. Alles andere gefährdet die Versorgungsqualität. Im Öffentlichen Gesundheitsdienst hat sich die Situation bereits so zugespitzt, dass wir mit den Kolleginnen und Kollegen vor zwei Wochen auf die Straße gegangen sind.“
Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Er ist der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.
- PM 06/2018: Marburger Bund begrüßt Enquetekommission(101.1 KB, PDF)