"Mit diesem Beschluss gefährdet die MHH nicht nur die Attraktivität des Standortes, sondern auch die Nachwuchsrekrutierung. Besonders problematisch ist, dass diese Entscheidung zu einem frühzeitigen Abwandern des wissenschaftlichen Nachwuchses führen könnte, was letztlich kontraproduktiv zu allen Bemühungen wirkt, Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen aus- und weiterzubilden sowie zu halten. Eine faire Vergütung ist entscheidend", sagt Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen.
Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, ergänzt: "Wir fordern eine einheitliche Aufwandsentschädigung im PJ in Höhe des BAföG-Höchstsatzes, um den Studierenden eine faire und existenzsichernde Bezahlung zu ermöglichen. Die nun auf 550 Euro festgesetzte Aufwandsentschädigung liegt nicht nur deutlich unter diesem Niveau, sondern auch weit unter der in anderen Kliniken gezahlten Höchstvergütung von bis zu 992 Euro. Dies führt zu einem Standortnachteil der MHH und fördert soziale Ungerechtigkeiten, indem nur Studierende, die sich den Verdienstverlust leisten können, ihre Ausbildung an der MHH fortsetzen können.“
Die Entscheidung, die Interessen der Studierenden nicht in den Prozess einzubeziehen, zeugt von mangelnder Rücksichtnahme. In Anbetracht der aktuellen Lage fordert der Marburger Bund Niedersachsen die Rücknahme des Beschlusses und eine transparente Einbeziehung der betroffenen Studierendenvertretungen, um gemeinsam eine angemessene Lösung zu finden.
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