So sollen die Ärztinnen und Ärzte eine Einmalzahlung von 550 Euro erhalten, Teilzeitkräfte werden anteilig berechnet. Zusätzlich sollen die Gehälter um 3,4 Prozent rückwirkend zum 01.01.2020 und um weitere 3,4 Prozent zum 01.01.2021 steigen. Dies entspricht einer nominellen Erhöhung von 6,8 Prozent bzw. 7,8 Prozent unter Berücksichtigung der Einmalzahlung. Auch eine Erhöhung der Zuschläge für Bereitschaftsdienste an Heiligabend und Silvester sowie des Einsatzzuschlages im Rettungsdienst wurde beschlossen, ebenso eine Öffnungsklausel für betriebliche Regelungen zur Freistellung für Gewerkschaftsarbeit. Der Tarifvertrag hat eine Gesamtlaufzeit von 33 Monaten.
„Beide Seiten sind aufeinander zugegangen und haben ein zukunftsfähiges Ergebnis erzielt, mit dem Arbeitgeber wie Beschäftigte zufrieden sein können“, resümiert Rechtsanwalt Sven De Noni, Verhandlungsführer und Geschäftsführer des Marburger Bundes Niedersachsen. „Während der Schwerpunkt der aktuellen Tarifrunde auf den Entgelten lag, haben wir das Ziel, in der kommenden Tarifrunde den Fokus auf die Überarbeitung der betrieblichen Arbeitszeit und die Struktur der Entgelttabelle zu legen.“
Beide Parteien haben vereinbart, dass der Tarifvertrag bis zum 30.06.2020 vollständig ausformuliert wird und bis spätestens 31.07.2020 unterzeichnet sein soll. Zwischenzeitlich haben sowohl die zuständigen Gremien des Marburger Bundes Niedersachsen als auch die Mitglieder bei der SSK der Tarifeinigung zugestimmt. „Damit steht der Umsetzung nun nichts mehr im Wege. Wir freuen uns, mit den vereinbarten Punkten sowohl den betroffenen Ärztinnen und Ärzten eine Wertschätzung für ihre Arbeit entgegen bringen zu können, als auch eine gesteigerte Attraktivität für künftiges qualifiziertes Personal zu erzielen. Viele Ärztinnen und Ärzte der SSK werden in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen - da ist eine zukunftsträchtige Perspektive unverzichtbar“, äußert sich De Noni zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen.
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