„Tarifbindung darf nicht in Frage gestellt werden“

„Wir freuen uns über die neuesten Entwicklungen beim Klinikum Peine und begrüßen den Beschluss zur kommunalen Übernahme. Die Perspektive, die sich hiermit für die rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnet, ist definitiv ein wichtiges Signal. Wir hoffen, dass der Zustand der Ungewissheit, der schon viel zu lange auf der Belegschaft lastet, damit ein baldiges Ende findet.“
Die mehr als 12.000 vom Betriebsrat gesammelten Unterschriften für den Erhalt des Peiner Klinikums und die Berücksichtigung des Klinikums durch das Land Niedersachsen bei der Krankenhausplanung sprächen für sich: Das insolvente Klinikum sei von hoher regionaler Bedeutung und dessen Erhalt von gesamtgesellschaftlichen Interesse.
„Jedoch gibt es einen Punkt, den wir gleich zu Beginn ins Bewusstsein aller Verantwortlichen bei der Ausgestaltung der nun anstehenden Planungen rufen wollen: Die aktuell bestehende Tarifbindung des Klinikums über die VKA darf im Zuge der Rekommunalisierung nicht in Frage gestellt werden. Wir fordern, dass dieser Tarif im Grundsatz ohne Abstriche und Kompromisse beibehalten wird! Tarifflucht darf es unter kommunaler Trägerschaft nicht geben!“ betont Wollenberg.
Alle Beteiligten sollten den „Restart“ unter kommunaler Trägerschaft auch als Chance für das Klinikum begreifen, sich in seiner Attraktivität als Arbeitgeber neu zu definieren – und tariflich gesicherte Arbeitsbedingungen gehörten unbedingt dazu. Nur so könnte qualifiziertes Personal gehalten und auch dazu gewonnen werden, um die Qualität der Patientenversorgung nachhaltig sicherzustellen und konkurrenzfähig zu bleiben. Wollenberg ist sich sicher:
„Das Klinikum Peine kann nur gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in eine erfolgreiche Zukunft gehen – und mit der Entscheidung für die Rekommunalisierung ist ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung erfolgt.“