In Niedersachsen sind die Medizinische Hochschule Hannover und die Universitätsmedizin Göttingen betroffen. Über 500 Ärzt*innen aus Niedersachsen beteiligen sich am Warnstreik.
Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, verdeutlicht: "Die große Resonanz zeigt, dass die Ärzt*innen an den Universitätskliniken die Nase voll haben. Rahmenbedingungen und Anforderungen passen dort immer weniger zusammen. Der Unmut über belastende Arbeitsbedingungen und mangelnde Wertschätzung wächst. Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde am 22. Februar ein ernstzunehmendes Angebot der TdL.“
Der Marburger Bund fordert von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder – TdL höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Vor dem Hintergrund der weiterhin spürbaren Preissteigerungen fordert er linear 12,5 Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein Jahr. Die Zunahme der Schicht- und Wechselschichtarbeit soll begrenzt werden.
Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, unterstreicht: „Wer in der medizinischen Versorgung an der Spitze stehen will, darf sich bei den Tarif- und Arbeitsbedingungen nicht abhängen lassen. Die Kolleg*innen haben ein hohes Engagement, das aber nicht in Selbstausbeutung enden darf. In Zeiten des Fachkräftemangels können sich die Universitätskliniken so eine Tarifpolitik nicht leisten – auch im Interesse der Patient*innenversorgung. Die Dreifachbelastung von Ärzt*innen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre muss angemessen gewürdigt werden.“
Um die medizinische Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten, hatte die Ärztegewerkschaft Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern geschlossen. Der Notdienst orientiert sich an der Wochenendbesetzung.
- Heutige Pressemitteilung Marburger Bund Bundesverband
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