• Warnstreik: Ärzt*innen setzen starkes Zeichen

    Pressemitteilung
    „Wir fordern Wertschätzung“
    16.September 2024
    Hannover
    Der Marburger Bund hat die Ärzt*innen der kommunalen Kliniken für den heutigen Montag zum Warnstreik aufgerufen. Die zentrale Kundgebung findet seit dem Mittag auf dem Römerberg in Frankfurt am Main statt, wo sich die Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland versammeln und ein klares Signal senden: „Wir fordern Wertschätzung für unseren täglichen Einsatz!“. Aus Niedersachsen beteiligen sich mehr als 400 Ärzt*innen am Warnstreik oder sind lokal aktiv geworden, darunter rund 70 in Lüneburg und etwa 80 in Oldenburg. In Wolfsburg fanden sich Ärzt*innen zu einer aktiven Mittagspause zusammen.
    Aufbruchstimmung am Morgen in Hannover. Foto: Dierking/MB Niedersachsen
    Aufbruchstimmung am Morgen in Hannover. Foto: Dierking/MB Niedersachsen

    „Wir haben heute gezeigt, dass wir geschlossen bereit sind, für unsere berechtigten Forderungen zu kämpfen“, betont Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Es ist beeindruckend, die Entschlossenheit unserer Mitglieder zu sehen: Wir lassen uns nicht weiter hinhalten! Es ist höchste Zeit, dass die VKA den Ernst der Lage sieht und dass die nächsten Verhandlungstermine am 17. und 18. September endlich konstruktiv und zielgerichtet ablaufen!“ Der Marburger Bund fordert in den laufenden Tarifverhandlungen unter anderem eine lineare Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr, eine Verbesserung der Vergütung für Ruf- und Bereitschaftsdienste sowie eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit, um den Belastungen im Arbeitsalltag besser begegnen zu können.

    Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, sagt: „Der heutige Tag hat verdeutlicht, wie groß die Enttäuschung und Frustration unter den Ärztinnen und Ärzten ist. Wir erwarten jetzt ernsthafte Verhandlungen! Es kann nicht sein, dass die VKA diejenigen, die unverzichtbare Arbeit in unserem Gesundheitssystem leisten, mit einer ignoranten Hinhaltetaktik abfrühstückt und ihre legitimen Forderungen als überzogen abtut.“

    In Niedersachsen sind rund 40 Krankenhäuser zum Ärzt*innen-Warnstreik aufgerufen, darunter Kliniken in Braunschweig, Buchholz/Winsen (Luhe), Hannover (KRH), Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Wolfsburg.

    Um die medizinische Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten, hatte die Ärztegewerkschaft Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern geschlossen. Der Notdienst orientiert sich an der Wochenendbesetzung.

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