Diese Entwicklung führt zu einer erheblichen Umstrukturierung der Notfallversorgung und einer Zuspitzung der Situation in den saarländischen Notaufnahmen betont MB-Vorsitzende Dr. Dorothea Kerner. Sie fordert daher rasche Maßnahmen zur Entlastung der Notaufnahmen.
Aktuell werden etwa ein Drittel aller Bereitschaftsdienste von Poolärztinnen und -ärzten übernommen. Mit dem Wegfall dieser Dienste wird die Belastung für die saarländischen Notaufnahmen weiter zunehmen, da Patientinnen und Patienten im Bedarfsfall vermehrt den Weg in die Klinik antreten werden.
Dr. Dorothea Kerner, erste Vorsitzende des Marburger Bundes Saarland, äußerte sich besorgt über die anhaltende Überlastung der Notaufnahmen: "Nicht nur im niedergelassenen Bereich herrscht Fachkräftemangel. Auch in den Kliniken haben wir mit starkem Personalmangel zu kämpfen. Daher müssen jetzt dringend Maßnahmen ergriffen werden, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Wir fordern eine auskömmliche Finanzierung und Planungssicherheit für die Notaufnahmen, um effiziente Strukturen zu gewährleisten und die Versorgung unserer Patienten sicherzustellen."
Dr. Clara Braun, Notärztin sowie Mitglied des Vorstandes des Marburger Bundes Saarland und selbst langjährig in der Notaufnahme tätig, betont die bereits bestehende Belastungsgrenze: "Mit dem Wegfall dieser immens wichtigen Dienste werden wir den Patientenzustrom kaum noch bewältigen können. Diese Belastung werden auch die Patientinnen und Patienten am Ende zu spüren bekommen. Es braucht daher schnelle und verlässliche Lösungen im Sinne aller".