Die Saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) ruft deshalb zu einer Kundgebung vor dem saarländischen Landtag in Saarbrücken um 13:00 Uhr auf. Zahlreiche Institutionen unterstützen die Krankenhäuser in ihren Forderungen:
- Ärztekammer des Saarlandes
- Marburger Bund Landesverband Saar e. V.
- Landespflegerat Saarland
- Arbeitskammer des Saarlandes
- ver.di Bezirk Region Saar-Trier
- Landesverband der Privatkliniken in Rheinland-Pfalz und dem Saarland
- Verband der Krankenhausdirektoren e. V. Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland
- Arbeitsgemeinschaft der katholischen Krankenhäuser Saarland
Die Krankenhäuser fordern vor allem einen sofortigen Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung der Tarifsteigerungen, um die extrem gestiegenen Kosten ausgleichen zu können. Die Bundesregierung verweigert diesen Ausgleich bislang. Krankenhäuser können ihre Preise aber nicht an die gestiegenen Kosten anpassen. In der Folge kann fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Viele Kliniken müssen sich überschulden, steuern auf Insolvenzen zu und müssen im schlimmsten Fall schließen.
„Die Patientenversorgung in Krankenhäusern war in der Bundesrepublik noch nie so bedroht wie heute. Die Inflation zwingt immer mehr Standorte in die Knie und beschleunigt den kalten Strukturwandel der unkontrollierten Klinikschließungen noch einmal“, erklärt der SKG-Vorstandsvorsitzende, Manfred Klein.
„Wir laufen Gefahr, dass zahlreiche Krankenhäuser Lauterbachs Reform gar nicht mehr erleben werden, wenn nicht umgehend der Inflationsausgleich kommt. Dagegen müssen wir protestieren und die Bundesregierung zur Vernunft bringen. Es ist sehr leicht, ein Krankenhaus in die Schließung zu treiben, aber sehr schwer, diese wertvollen Versorgungsstrukturen wiederaufzubauen“, so der stellvertretende SKG-Vorsitzende, Bernd Mege.
Die Krankenhäuser stehen vor größten Herausforderungen. Bundesweit ist die Zahl der Insolvenzen in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich gestiegen. Auch im Saarland ist mit den SHG-Kliniken Merzig ein erstes Krankenhaus betroffen. „Die Bundesregierung schaut weiter tatenlos dabei zu, wie Kliniken in immer größerer Zahl auf ihre Schließung zusteuern. Uns drohen drastische Versorgungseinschränkungen, wenn der Inflationsausgleich weiter ausbleibt“, so Klein.
- Pressemitteilung Kundgebung 20.09.2023_15.09.2023.pdf(301.3 KB, PDF)