• Erstmals stellen angestellte und beamtete Ärztinnen und Ärzte mehr als die Hälfte der Delegierten

    Ärztekammerwahl
    09.Juli 2023

    Der Kammerversammlung gehören wieder 70 Medizinerinnen und Mediziner an. Wiedergewählt wurden 32 Ärztinnen und Ärzte, die der Kammerversammlung bereits in der letzten Wahlperiode angehörten. Neu in der Kammerversammlung sind 38 Ärztinnen und Ärzte.

    Erstmals bilden in der neuen Kammerversammlung die angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte die Mehrheit von 60 Prozent und stellen somit sieben Delegierte mehr als bisher. Von den insgesamt 42 angestellte Ärztinnen und Ärzte sind vier ambulant und eine im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) angestellt.

    Der Vorsitzende des Marburger Bunds Schleswig-Holstein Michael Wessendorf gratuliert den Gewählten und dankt allen Kandidatinnen und Kandidaten für ihr Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung für die Entwicklung der Gesundheits- und Berufspolitik zu übernehmen: „Die ärztliche Selbstverwaltung lebt vom Einsatz und der Expertise ihrer Ärzteschaft. Dass wir mit den angestellten Ärztinnen und Ärzten erstmals die Mehrheit in der Kammerversammlung bilden ist erfreulich, zeigt aber auch den Druck, unter dem die jungen Kolleginnen und Kollegen stehen. Die Herausforderungen sind unter anderem mit Krankenhausreform und Fachkräftemangel sehr groß. Ich bin mir sicher, dass wir mit unseren gewählten Delegierten für diese und weitere Themen bestens aufgestellt sind“, sagte Wessendorf. 

    Rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte konnten bei der diesjährigen Kammerwahl mitentscheiden. Beteiligt haben sich 5.234 Ärztinnen und Ärzte.

    Insgesamt verjüngt sich die Kammerversammlung. Lag das Durchschnittsalter der Delegierten zum Anfang der vergangenen Wahlperiode bei 53,5 Jahren, sinkt es um drei Jahre und liegt nun bei 50,2 Jahren. Der Marburger Bund stellt nicht nur das jüngste Mitglied der Kammerversammlung, sondern insgesamt sieben Ärztinnen und Ärzte, die zwischen 27 und 33 Jahren alt sind. Einige von ihnen haben bereits berufspolitische Erfahrung im Jungen Netzwerk des Marburger Bundes Schleswig-Holstein gesammelt.

    „Der Erfolg der jungen Kolleginnen und Kollegen ist erfrischend, denn die Zukunft der Ärzteschaft hängt von ihnen ab. Sie müssen schon jetzt ihre Wünsche und Bedürfnisse in den politischen Diskurs mit einbringen, um den freien Arztberuf zu erhalten. Das Wahlergebnis zeigt, dass sie diese Verantwortung annehmen“, sagt Wessendorf. 

    Am 5. Juli 2023 tritt die neue Kammerversammlung erstmals zusammen. In der konstituierenden Sitzung werden der neue Vorstand sowie der/die Präsident/in und der/die Vizepräsident/in der Ärztekammer Schleswig-Holstein gewählt. „Seitens des Landesverbands wünschen wir uns natürlich, dass sich das positive Wahlergebnis auch in der Besetzung der zu wählenden Positionen niederschlägt. Auch junge Kolleginnen und Kollegen sind aufgerufen, sich an verantwortungsvoller Position um die Geschicke der ärztlichen Selbstverwaltung zu kümmern“, ermuntert Wessendorf. 

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