Die Tarifeinigung sieht eine lineare Gehaltsteigerung in drei Stufen vor und hat ein Gesamtvolumen von 5,8 Prozent. Die Ärztegehälter werden in einem ersten Schritt rückwirkend zum 1. August 2017 um 2,1 Prozent angehoben. Zum 1. August 2018 erfolgt eine zusätzliche Erhöhung um 2,2 Prozent und zum 1. März 2019 eine weitere Gehaltssteigerung um 1,5 Prozent.
In der Entgelttabelle konnte für die Entgeltgruppe I (=Ärztin/Arzt) eine weitere Stufe ausgehandelt werden, die ab dem siebten Jahr ärztlicher Tätigkeit greift. Ebenfalls geändert wurden die Stufenlaufzeiten im Bereich der Oberärztinnen und Oberärzte (=Entgeltgruppe III).
Nachdem in der vorherigen Verhandlungsrunde Stufensprünge nach zwei Jahren bei den Fachärztinnen und Fachärzten der Entgeltgruppe II vereinbart wurden, gilt dies nun auch für die Entgeltgruppe III.
Darüber hinaus vereinbarten beide Seiten das Umstellen der Bereitschaftsdienstvergütung auf ein Modell mit Zuschlägen, welche aufgrund gesetzlicher Bestimmung lohnsteuerrechtlich bevorzugt behandelt werden.
In einem ersten Schritt wurden dafür die bestehenden Bereitschaftsdienstentgelte etwas abgesenkt und in einem zweiten Schritt entsprechende Zuschläge für die Nacht, für Sonn- und Feiertage ausgehandelt. Dieses Modell entspricht weitgehend den bereits vorhandenen Modellen, wie sie zum Beispiel in den Sana- oder Asklepios-Konzern-Tarifverträgen ausgehandelt wurden. Für die Lubinus-Stiftung wurden jedoch die bisherigen Bewertungsstufen beibehalten, also zum Beispiel die Bewertung des Bereitschaftsdienstes in der Belastungsstufe III mit 90%.
„Das Gesamtkonzept kann man als einen tragfähigen Kompromiss mit Verbesserungen bei den Gehältern ansehen,“ kommentiert Daniel Arp, Verhandlungsführer des Marburger Bundes Schleswig-Holstein, den Tarifabschluss.
Die neue Entgelttabelle hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2019.
- Entgelttabelle Lubinus Stiftung Kiel 08/2017-2019(54.7 KB, PDF)