„Dass so viele Krankenhäuser von Insolvenz bedroht sind, ist eine Folge der jahrelangen Sparpolitik auf dem Rücken der Krankenhäuser. Die Einnahmen steigen durchschnittlich, die Kosten weit überdurchschnittlich. Das sich das nicht rechnen kann, ist logisch“, sagt Michael Wessendorf, Vorsitzender des Marburger Bundes Schleswig-Holstein.
„Mit der Imland-Klinik und der Diako in Flensburg haben bereits zwei große Krankenhausstandorte in Schleswig-Holstein Insolvenz angemeldet. Das FEK in Neumünster kalkuliert mit einem satten Minus. Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat zwar mit einer 60-Millionen-Euro Sofortunterstützung reagiert, dass darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor die für eine Klinik naturgemäß hohen Personalkosten genauso wenig finanziert werden wie das gestiegene Preisniveau. Die Ärztinnen und Ärzte erwarten ebenso wie andere Berufsgruppen an den Kliniken einen vollen Inflationsausgleich. Dafür müssen die Kliniken mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet werden. Wenn die Finanzierung für die notwendigen Personal- und Sachkosten in den Kliniken nicht gesichert wird, wird der akute Spardruck in den Kliniken den ökonomischen Druck auf die Belegschaften weiter verstärken. Das gefährdet letzten Endes die gute medizinische Versorgung in Schleswig-Holstein.“