„PJ-Studierende werden in der Klinik als „Vollzeitkräfte“ eingesetzt und übernehmen regelmäßig Tätigkeiten, mit denen sie den Klinikablauf unterstützen. Sie haben somit ein Recht auf eine gute Lehre und eine angemessene Aufwandsentschädigung“, sagt Michael Wessendorf, Vorsitzender des Marburger Bundes Schleswig-Holstein. „Die Schleswig-Holsteins Kliniken gezahlte Aufwandsentschädigung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir eine bundesweit einheitliche PJ-Aufwandsentschädigung benötigen. Die meisten PJler sind dringend auf eine angemessene Aufwandsentschädigung angewiesen. Deshalb muss endlich ein Rechtsanspruch auf eine entsprechende Geldleistung in der Approbationsordnung verankert werden. Durch eine angemessene, bundesweit einheitliche Aufwandsentschädigung könnten Medizinstudierende auf eine zusätzliche Erwerbstätigkeit neben der Arbeit in der Klinik verzichten und auch ihre Ruhepausen einreichend einhalten.“
Diese Woche diskutiert auch der schleswig-holsteinische Landtag über die Bedingungen der Medizinstudierenden im Praktischen Jahr. „Wir hoffen sehr auf die Unterstützung der Landesregierung. Dass sie sich einsetzt, dass attestierte Krankheitstage nicht mehr auf die erlaubte Anzahl an Fehltagen angerechnet werden, dass eine Mindestvergütung im der Approbationsordnung festgeschrieben wird und dass ein geeigneter Mindestabstand zwischen dem dritten Staatsexamen und dem Ende des PJ eingeführt wird, um eine intensive Vorbereitungsphase außerhalb der Vollzeittätigkeit während des PJ zu gewährleisten.“
Geplanter Ablauf der Demonstration:
15 Uhr Aufstellung und Kundgebung auf dem Rathausmarkt u.a. mit:
- Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender Marburger Bund Hamburg
- Dr. Peter Bobbert, Vorstandsvorsitzender Marburger Bund Berlin/Brandenburg
- Alexandra Archodoulakis, Sonderbeauftragte für das Praktische Jahr der Fachschaftsinitiative Humanmedizin an der Charité
16.30 Uhr Demonstrationszug (über Reesendamm - Jungfernstieg - Ballindamm - Glockengießerwall - Mönckebergstraße)
17.00 Uhr Abschlusskundgebung auf dem Rathausmarkt