Im Nachgang zu der Tarifeinigung vom 23. Mai 2019 hatten wir uns bemüht, die finalen Tariftexte gemeinsam mit der VKA zu redigieren. Nachdem wir hierzu den gesamten Juni und Juli keine substantiellen Fortschritte erzielt haben, konnten wir die VKA schließlich zur Aufnahme von förmlichen Redaktionsverhandlungen bewegen, um die relativ komplexe Tarifeinigung umzusetzen.
Im Redaktionstermin am 8. August haben wir die aus unserer Sicht notwendigen Ergänzungen angesprochen und entsprechende Einigungsmöglichkeiten aufgezeigt. Diese umfassten auch Verständigungen an verschiedenen, von der VKA gewünschten Stellen. Die VKA war allerdings wegen des Fehlens zu Entscheidungen legitimierter Personen auf ihrer Seite nicht in der Lage diese Verständigung zu finalisieren, so dass wir uns auf eine Fortsetzung der Redaktionsverhandlung am 28. August einigten.
In diesem zweiten Termin zeigte sich die VKA nunmehr weitgehend uneinsichtig und verlangte von den Vertretern des Marburger Bundes zunächst eine Vorab-Zustimmung zu den von den Arbeitgebern geforderten Korrekturen. Erst - und nur - dann sei man bereit, sich mit den redaktionellen Vorschlägen des Marburger Bundes auseinanderzusetzen; man habe aber ohnehin große Bedenken, insbesondere notwendigen Klarstellungen bei der Berechnung der freien Wochenenden und der Begrenzung der Bereitschaftsdienste näherzutreten.
Parallel hierzu versucht die VKA offenbar durch Informationsschreiben an ihre Mitgliedsverbände und deren Einrichtungen dem MB die Verantwortung für die Verzögerung zuzuschreiben.
Wir wollen der VKA dennoch die Möglichkeit geben, die Einigung vom Mai einvernehmlich tarifvertraglich umzusetzen und setzen weiterhin auf eine vernunftgeleitete Verständigung mit der VKA. Wir werden nun in den Gremien über diese Situation beraten und Sie sobald wie möglich informieren.
29. August 2019