Nach Erhebungen der Ärztekammer Nordrhein finden etwa 45 Prozent aller Präsenzveranstaltungen in der Freizeit statt bzw. benötigen den Einsatz von Freizeitausgleich, Bildungs- oder Erholungsurlaub. Davon entfallen etwa 20 Prozent auf Fortbildungen, die um 18 Uhr oder später beginnen, und die restlichen 25 Prozent auf ganz- oder mehrtägige Veranstaltungen.
Noch krasser fällt das Ergebnis für die Nutzung von Fortbildung in Printmedien aus. Martina Siedler (Springer Medizin Verlag, Heidelberg) stellte die Daten einer Befragung aus 2017 vor, nach der 87 Prozent aller Fortbildungsartikel in den Facharztjournalen des Springer Verlages in der Freizeit bearbeitet wurden.
„Von dem bereits 2004 vom Marburger Bund formulierten Ziel, dass Fortbildung Teil der Arbeitsleistung sein müsse, sind wir noch weit entfernt“, sagte Prof. Dr. Reinhard Griebenow (Köln), der zusammen mit dem Royal College und dem amerikanischen Accreditation Council for CME (ACCME) die CCC organisiert hatte.