• Gemeinsam eigene Interessen vertreten

    11.Januar 2021
    Der digitale Semesterauftakt 2020 des Marburger Bundes war ein großer Erfolg. Eine MBZ-Artikelserie greift verschiedene Themen daraus auf: Zum Start ging es um die Frage, wie Studierende Einfluss auf ihre Studien-Bedingungen nehmen und ihre berufliche Zukunft aktiv mitgestalten können.

    „Politischer Einfluss – Eure Themen auf dem Weg zum Deutschen Ärztetag“ lautete der Titel des Vortrages der MB-Medizinstudierenden Philipp Schiller, Vorsitzender des MB-Sprecherrats der Medizinstudierenden, und Constanze Czimmeck, studentisches Mitglied im Vorstand des MB Berlin/Brandenburg. Sie schilderten in ihrem Beitrag den Weg von der Idee über Vorschläge der Medizinstudierenden in den MB-Sprecherräten auf Landes- und Bundesebene bis zum Beschluss auf dem Deutschen Ärztetag.

    Philipp Schiller ermutigte die Teilnehmer des Online-Seminars zu mehr politischem Engagement. So seien auf der letzten Hauptversammlung acht Beschlüsse mit Belangen der Studierenden aufgriffen worden, so Schiller: „Das zeigt, dass man beim Marburger Bund studentische Interessen einbringen und die Verhandlungsmacht des Marburger Bundes nutzen kann.“ Über den MB-Vorstand werden solche Anträge gegebenenfalls in den Deutschen Ärztetag eingebracht, an dem 250 Delegierte aus den 17 Landesärztekammern teilnehmen, die Träger der Bundesärztekammer als berufsständischer Selbstverwaltung der Ärzte sind.

    Aktuelle Themen im Sprecherrat der Medizinstudenten stellten Schiller und Moritz Funk, Kontaktstudent aus Frankfurt, in einem eigenen Webinar vor: „Wir versuchen, etwas für die Zukunft zu verändern.“ Dabei sei der MB eine Gruppe von heterogenen Individuen. Und zwar mit rund 127.000 Mitgliedern eine ziemlich große Gruppe, Europas größte Ärzte-Organisation mit freiwilliger Mitgliedschaft.

    Der Marburger Bund greift auch studentische Themen im engeren Sinne auf – wie das 2. Staatsexamen, das in Bayern und Baden-Württemberg im Frühjahr verschoben wurde, während es alle anderen Länder durchführten. Der Marburger Bund und andere Verbände haben dies heftig kritisiert – und im Herbst wurden die Prüfungen dann überall weitgehend regulär durchgeführt.

    Weitere Themen im Sprecherrat sind beispielsweise mangelhafte Rahmenbedingungen im Praktischen Jahr und die weiterhin fehlende Aufwandsentschädigung sowie die Reform der Ärztlichen Approbationsordnung. Der vollständige Artikel ist zu finden unter MBZ 18 in 2020: Wintersemester 20/21 | Marburger Bund Bundesverband (marburger-bund.de)

    (MBZ/lure)